Der Leiter des Asienteams, Andrew Swan, und die China-Spezialistin Emily Dong haben im Juni 2013 die Leitung des BGF China Fund übernommen. Swan ist erfahren und verwaltet seit fast zehn Jahren regionale Portfolios, zuerst bei JPMorgan und seit 2011 bei BlackRock. Der Manager kennt sich mit dem Risikomanagement gut aus. Aufgrund seiner Rolle als Teamleiter ist seine Zeit zur Verwaltung dieses Fonds begrenzt ist. Deshalb ist es vernünftig, seine Erfahrung mit Dongs Expertise zu verbinden. Dong wurde 2010 von Ning als eine von zwei Analystinnen des Chinateams eingestellt. Sie verfügt über einen soliden Erfahrungsschatz bei chinesischen Aktien, hat aber keinen Track Record als Portfoliomanagerin, was eine gemeinsame Leitung mit Swan sinnvoll macht. Allerdings haben wir einige Bedenken hinsichtlich der Teamgröße, da nur eine weitere erfahrene China-Analystin das Research unterstützt.
Der Weggang von Ning geht mit einer Änderung des Investmentstils einher. Unter Ning war der Portfolioumschlag gering und der Ansatz strikt valueorientiert. Der Fonds wird jetzt weniger auf einen bestimmten Anlagestil ausgerichtet sein. Swan beabsichtigt, den Fonds mit weniger Stilorientierung, aber mehr konträren Positionen zu managen. Dies zeigt sich im Verkauf einiger kleinerer Deep-Value-Positionen nach Nings Weggang. Das umstrittene Untergewicht in Tencent Holdigns, das einen signifikanten negativen Performancebeitrag 2013 lieferte, wurde ebenfalls reduziert. Es ist interessant, dass Tencent Holdings im BGF China untergewichtet bleibt, während im regionalen Fonds, der von Swan geleitet wird, ein Übergewicht in dieser Position besteht.
Der BGF China Fonds befindet sich in erfahrenen Händen. Wir würden allerdings mehr Ressourcen und einen längeren Track Record für die neue Investmentstrategie seit Nings Weggang begrüßen. Es gibt derzeit attraktivere Fonds für chinesische Aktien, weswegen das Rating ‘Neutral‘ lautet.
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