Die Sektorfonds von Fidelity bilden typischerweise den ersten Karriereschritt für Fondsmanager des Unternehmens. Es kommt daher, wie auch im Fidelity Global Financial Services Fund, zu häufigen Managerwechseln. Seit Auflage im Jahr 2000 stand der Fonds unter der Leitung von sechs Managern. Trotz der Wechsel hat Fidelity hier langfristig gute Arbeit geleistet. Der Fonds profitiert von einem großen, weltweit aufgestellten Analystenteam, das dafür sorgt, dass nicht allzu viel Wissen verloren geht, wenn ein Manager seine Position verlässt. Uns überzeugt zudem, dass der jetzige Manager Sotiris Boutsis bereits seit fast fünf Jahren am Ruder ist und davor einige Jahre Finanzdienstleistungsunternehmen analysiert hat.
Boutsis ist stärker auf die Bottom-Up-Analyse fokussiert als sein Vorgänger. Er geht zwar makroökonomische Wetten auf ein Land ein, doch letztlich ist die Bottom-Up-Perspektive maßgeblich. Der Manager geht auch themenorientiert vor. Die thematischen Gewichtungen und die Umsetzung variieren mit der Zeit. Das Übergewicht in den Schwellenländern resultierte bspw. in der Vergangenheit aus positiven Erwartungen für Wohnimmobilien aufgrund demographischer Trends und des steigenden Konsums. Boutsis reduzierte das Übergewicht im Laufe von 2013, indem er indonesische Immobilienunternehmen verkaufte; im Nov. 2013 waren die Schwellenländer im Vergleich zum Index untergewichtet.
Generell sind wir für diesen Fonds positiv gestimmt. Er verfügt trotz der häufigen Wechsel über gute langfristige Resultate im Vergleich zur Kategorie und baut auf einem der größten Analystenteams in diesem Bereich auf. Uns überzeugt auch, dass Boutsis für Stabilität gesorgt hat, da seine Amtszeit bisher die längste in diesem Fonds ist. Wir würden es zwar gerne sehen, dass er im Amt verbleibt, aber im Falle eines Wechsels gehen wir davon aus, dass Fidelity einen passenden Nachfolger mit der nötigen Erfahrung finden wird. Der Fonds behält das Rating ‘Bronze‘.
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