Die jüngst veröffentlichten Zahlen zum dritten Quartal waren enttäuschend, worauf die Aktie an der New Yorker Börse zum 19. Oktober mit einem deutlichen Kursabschlag um über 6% nach unten regierte. Wie bei vielen anderen Finanzinstituten, sind es vor allem Geschäftsbereiche wie Anleihehandel und Underwriting, die enttäuschend liefen. Bei den Bereichen Institutional Securities und Investment Management liegt der Rückgang des Nettoumsatzes bei 16% gegenüber dem Vorjahr. Nicht ganz so dramatisch war es im Segment Wealth Management, dessen Nettoumsatz um lediglich 4% sank.
Trotz der vorgelegten Zahlen glauben wir glauben aber nach wie vor an die Kernstrategie des Unternehmens. Insbesondere im Hinblick auf den Anleihehandel und bei der Verbesserung der Kapitalrenditen des Unternehmens besteht noch Potential. Wir erwarten demnach für Morgan Stanley auch keine wesentliche Änderung unserer Fair-Value-Schätzung oder des Narrow Moat Ratings (enger Wettbewerbsvorsprung).
Unserer Einschätzung nach hat die Investmentbank einen maßvollen Ansatz bei der Skalierung des Anleihen- und Rohstoffhandelsgeschäfts im aktuellen Umfeld. Die risikogewichteten Aktiva im Fixed-Income-Geschäft wurden in den letzten Jahren bereits um mehr als die Hälfte verringert. Zudem dürfte das Geschäft mit physischen Rohstoffen bis Ende des Jahres zum größten Teil abgebaut sein.
Zweifellos hat sich das Geschäft mit dem Anleihehandel des Unternehmens nach dieser Restrukturierung immer noch nicht als Bereich mit konstant hohen Kapitalrenditen erwiesen. Wenn jedoch Mitbewerber im nächsten Jahr ihre Geschäfte zurückfahren, dann könnte Morgan Stanley Marktanteile gewinnen, daher lohnt es sich unseres Erachtens, noch zu warten.
Das jüngst veröffentlichte und enttäuschende Ergebnis belastet unsere Fair Value Schätzung von 38 US-Dollar nicht. An der New Yorker Börse eröffneten die Papiere am 22 Oktober bei 31,48 USD.
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