Das Performance-Bild bei Value-Aktien ist auf eine Sicht von neun Jahren erschütternd: Die jährliche Underperformance gegenüber Growth-Aktien liegt bei über 4%. Normalerweise ist der Multiplikatior des Preis/Buch-Verhältnisses von Growth gegenüber Value-Werten bei 5 zu 1, manchmal 3 zu 1. Mittlerweile sind wir jedoch bei 8 zu 1 angekommen und man könnte sagen, Value-Titel notieren im durchschnitt günstig. Das heisst aber nicht, dass dieses Jahr Value-Investoren zwangsläufig zu den gewinnern gehören werden, auf eine Sicht von fünf Jahren dürfte sich Geduld jedoch auszahlen.
Die Krux für Value-ETF-Erfinder Arnott ist nun, dass in den letzten Jahren deutliche Mittelzuflüsse in Strategic Beta-Produkte mit Low Volatility, High Quality oder Momentum-Strategien flossen - allesamt Growth-lastige Strategien und es ist für ihn fraglich, in wie weit diese mittlerweile recht hoch bewerteten Titel für Anleger zukünftig den intendierten Mehrwert bieten. Drei der FANGs - Facebook, Amazon, Netflix, Google - zählen zu Low-Beta-Titeln. In einem Portfolio mit niedrigen Beta sind diese Werte aber alles andere als Low-Risk.
Arnott lenkt deshalb den Fokus auf Value-Titel und mahnt zur Rücksicht auf relative Bewertungen, bevor sich Anleger für ein Strategic Beta Investment entscheiden.
Sehen Sie hier das komplette Interview mit Ben Johnson und Rob Arnott:
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