Amazon hielt kürzlich den "Amazon Prime Day" ab, eine Art selbstdeklarierter Verkaufs-Feiertag des Online-Händlers. Es war das zweite Event dieser Art und hat unser Vertrauen in die Bausteine für unsere Annahme einer langfristigen Margenausweitung sowie in den Netzwerkeffekt und die Marke als immateriellen Vermögenswert gestärkt.
Zwar blieb laut ChannelAdvisor, Anbieter von e-commerce-Lösungen, der Umsatz in den USA gegenüber dem Prime Day des Vorjahres unverändert. In Großbritannien stieg der Umsatz hingegen um 12%. Das stützt unsere Ansicht, dass Amazons Märkte in Europa eine solide Basis für profitables Wachstum darstellen.
Wir sind davon überzeugt, dass Amazon seine Ziele mit der Aktion erreicht hat: Zum einen der Anstieg an Prime-Mitgliedschaften, womit eine Kundenbindung und die Ausweitung des Amazon-Ökosystems verbunden sind. Wir schätzen, dass die Aktion die weltweit 70 Millionen Mitglieder wohl um einige Millionen erweitern und die 34,4 Mio. Artikel, die im letzten Jahr insgesamt verkauft wurden, um ca. 25-30% übertreffen dürfte. Durch das Event erhielt der Online-Händler zudem eine Einschätzung über die Verbrauchernachfrage und das Abwicklungspotential in der kommenden Feriensaison – vergangenes Jahr kam es hier zu Engpässen. Zu guter Letzt sind wir der Ansicht, dass sich der PrimeDay auch auf die Marke Amazon positiv auswirkt.
Unsere Fair-Value-Schätzung für die Amazon-Aktie lassen wir unverändert bei 800 US-Dollar und bescheinigen dem Unternehmen weiterhin ein Wide Moat Rating (breiter Wettbewerbsvorsprung. Am 20. Juli gingen die Amazon-Aktien an der Nasdaq bei 745,72 Dollar aus dem Handel.
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