Texas Instruments hat für das zweite Quartal Ergebnisse gemeldet, die unsere Erwartungen übertreffen und am oberen Ende der bisherigen Vorgabespannung des Managements liegen. Die Prognose des Unternehmens für das dritte Quartal verspricht ebenfalls gute Geschäftsbedingungen. Demnach gebe es kaum Anzeichen, dass die Industrie für Analogchips die Spitze des Zyklus erreicht hat und ein Abschwung bevorstehe. Wir erhöhen unsere Fair-Value-Schätzung leicht von 76 auf 78 US-Dollar. Das Wide-Moat-Rating (großer Wettbewerbsvorsprung) für das Unternehmen bleibt bestehen.
Allerdings ist der Kurs der Texas-Instruments-Aktie derzeit ambitioniert, und wir würden Anlegern raten, eine größere Sicherheitsmarge abzuwarten, bevor sie Geld in die Aktie stecken. Dennoch bleibt das Unternehmen eines der hochwertigsten Unternehmen in unserer Halbleiter-Berichterstattung. Im zweiten Quartal erzielte Texas Instruments einen Umsatz von 3,69 Milliarden US-Dollar, ein Plus von neun Prozent. Im Jahresvergleich entspricht dies einer Steigerung von 13 Prozent und liegt nur knapp unter der oberen Grenze der bisherigen Vorgabespanne von 3,4 Milliarden bis 3,7 Milliarden Dollar.
Autochip-Geschäft von Texas Instruments bleibt solide
Trotz nachlassender Absatzzahlen im Automobilsektor in den USA blieb das Auto-Chipgeschäft solide. Die meisten Teilsegmente in dieser Kategorie wuchsen zweistellig im Jahresvergleich. Wir prognostizieren weiter steigende elektronische Bauteile in Fahrzeugen als den attraktivsten langfristigen Wachstumstreiber bei Halbleitern.
Die Nachfrage nach Industriechips stieg ebenfalls zweistellig in den meisten Teilsegmenten. Derweil setzte die beeindruckende Bruttomarge ihren Höhenflug fort und legte im Quartalsvergleich 130 Basispunkte auf 64,3 Prozent zu. Entsprechend knackte die operative Marge nach GAAP die 40-Prozent-Marke in diesem Quartal, ein Plus von 330 Basispunkten gegenüber dem Vorquartal. Für das dritte Quartal rechnet Texas Instruments mit einem Umsatz von 3,74 Milliarden bis 4,06 Milliarden US-Dollar. Der Mittelwert dieser Bandbreite entspräche einem Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorquartal und auch gegenüber dem Vorjahr.
Insgesamt sehen die Geschäftsbedingungen für Analogchips weiterhin hervorragend aus, besonders im Industriesektor. Hier profitiert Texas Instruments aus unserer Sicht vom Trend zur Automatisierung der Produktion und steigendem Anteil in Maschinen oder Robotern. Allgemein zahlt sich weiterhin aus, dass sich der Konzern auf Auto- und Industrie-Chips konzentriert, und wir prognostizieren unverändert erfreuliche Umsatzsteigerungen und höhere Bruttomargen für den Rest des Jahres.
Zum Börsenschluss am Freitag, 28. Juli, belief sich der Kurs der Texas Instruments-Aktie an der Nasdaq auf 80,71 US-Dollar und lag damit leicht über unserer Fair-Value-Schätzung von 78 Dollar pro Aktie.
Wichtige Hinweise: Analysten von Morningstar müssen sich in ihrem Verhalten an den Ethikkodex, die Richtlinie für Wertpapierhandel und Offenlegung und die Richtlinie zur Integrität von Investment-Research von Morningstar halten. Nähere Informationen zu Interessenkonflikten erhalten Sie hier.
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