Der Umsatz von Nike belief sich im vierten Quartal des Geschäftsjahres auf 10,18 Milliarden US-Dollar und übertraf damit leicht unsere Prognose von 10,16 Milliarden Dollar. Das Umsatzwachstum in Nordamerika belief sich auf 7,5% und übertraf unsere Prognose von 3,5% deutlich. Grund war, dass der Umsatz mit Basketballschuhen und innovativen Produkten wie VaporMax unerwartet stark war. Nike verbuchte bei wichtigen US-Partnern ein zweistelliges Wachstum, obwohl die jüngsten schwachen Absatzzahlen von Foot Locker (Narrow Moat Rating), Nordstrom und anderen US-Bekleidungseinzelhändlern etwas anderes hatten erwarten lassen. In der Region China übertraf das Umsatzwachstum von Nike im vierten Quartal mit 15,6% (währungsbereinigt: 22,5%) unsere Schätzung von 13% ebenfalls recht deutlich. Der Gewinn pro Aktie lag im vierten Quartal lag bei 0,62 US-Dollar und war damit knapp etwas unter unseren Erwartungen von 0,63 US-Dollar. Wir glauben, dass Nikes immaterieller Markenwert entscheidend zum Wide Moat Rating beiträgt. Das Unternehmen setzt weiterhin erfolgreich auf den Direktvertrieb, Produktinnovationen und Verbesserungen in der Lieferkette. Das digitale Geschäft von Nike sehen wir mit einem Wachstum von 35% im Geschäftsjahr 2019 als Schlüsselfaktor, da es dem Unternehmen die Kontrolle über das Marketing und eine Preissetzungsmacht ermöglicht und gleichzeitig die Abhängigkeit von Händlern verringert. Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet Nike ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Bereich (ohne Währungseffekte). Wir glauben, dass Gegenwind von der Währungsseite die Bruttomarge von Nike im ersten Quartal 2020 um 50 bis 70 Basispunkte reduzieren könnte.
David Swartz
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Volkswagen hat bekannt gegeben, dass der Börsengang der Traton-Gruppe einen Preis von 27 Euro pro Aktie und damit Erträge von 13,5 Milliarden Euro für die Gruppe bedeutet. Hinter VW (No Moat Rating) stehen die Marken Audi, Bugatti, Lamborghini, Porsche, Seat, Skoda und Volkswagen sowie von MAN, Scania und Volkswagen. Traton umfasst die kommerziellen Lkw- und Busaktivitäten von MAN und Scania. An den Markt gebracht wurden rund 11,5%, inklusive Mehrzuteilungsaktien, was VW einen Nettoerlös von 1,4 bis 1,5 Mrd. EUR gebracht haben dürfte. Die Verwendungsmöglichkeiten dieser Mittel sind zahlreich. Sie könnten zur Stärkung der Bilanz verwendet werden, da das Unternehmen zusätzliche Mittel benötigt, um seine Produktionsziele für Elektrofahrzeug-Batteriezellen in Europa zu erreichen. Die Erlöse könnten auch die Einführung von Elektrofahrzeugmodellen unterstützen; außerdem können Teile der Erlöse genutzt werden, um Rückstellungen für die Rechtsrisiken aus dem Dieselskandal vorzunehmen. Aktuell sind die Volkswagen Aktien mit einem Vier-Sterne-Rating attraktiv bewertet. Sie werden mit einem Abschlag von rund 38% auf den von uns taxierten Fair Value von 235 Euro gehandelt. In dieser Schätzung ist bereits ein Abschlag von 20% auf den Unternehmenswert enthalten, der die Folgen des Dieselskandals berücksichtigt. Richard Hilgert
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Am 27. Juni erhielt Alexion Pharmaceuticals von der amerikanischen Aufsichtsbehörde U.S. Food and Drug Administration die Zulassung für den Einsatz des Medikaments Soliris bei einer Teilmenge von Patienten, bei denen eine Neuromyelitis optica-Spektrumstörung diagnostiziert wurde, eine seltene, chronische Störung des Gehirns und des Rückenmarks. Da es keine anderen zugelassenen Therapien gibt, passt NMOSD gut zu Alexions Strategie, seltene Indikationen mit dringendem Therapiebedarf zu adressieren. Wir halten an unserer Fair Value Schätzung von 169 US-Dollar pro Aktie fest, da die klinischen Ergebnisse im Spätstadium positiv sind, die Anfang des Jahres veröffentlicht wurden. Auf dem aktuellen Niveau sind die Aktien attraktiv gepreist. Die Zulassung ermöglicht die Behandlung von Anti-Aquaporin-4-positiven Patienten, die mindestens zwei Drittel der gesamten Patientenpopulation ausmachen. Das Unternehmen schätzt, dass es in den USA etwa 4.000 bis 5.000 für die Behandlung vorgesehene Patienten gibt; dies erweitert die adressierbare Patientenpopulation für den Einsatz von Soliris, das derzeit für die Behandlung von ultraroter paroxysmaler nächtlicher Hämoglobinurie, ultraroter atypischer hämolytischer Urämie und seltener generalisierter Myasthenia gravis zugelassen ist, erheblich. Angesichts der größeren Populationszahl schätzen wir, dass NMOSD bis 2023 den größten Anteil am Umsatz des Konzerns beitragen könnte. Mit einem extrem attraktiven Preis und einer großen adressierbaren Patientenpopulation ist Soliris eine einzigartige Erfolgsgeschichte, die Wettbewerber anzieht, darunter Apellis Pharmaceuticals, das dabei ist, eine Studie zu erstellen, die seinen Wirkstoff APL-2 mit Soliris vergleicht. Anna Baran
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In den USA standen in der vergangenen Woche Stresstests im Rahmen des Dodd-Frank Act für Banken auf der Agenda. Wir hatten für die Comprehensive Capital Analysis keine Überraschungen erwartet. Nur eine Bank hatte diesmal Probleme, die Anforderungen zu erfüllen, was besser war als das Ergebnis im vergangenen Jahr war, als vier Häuser Nachbesserungsbedarf hatten. In diesem Jahr erhielt die Credit Suisse eine „Conditional Nonobjection“ mit Blick auf die von der US-Notenbank geforderten Behebung von Schwachstellen in den Eigenkapital-Planungen. Die Fed stellte auch fest, dass Capital One und JPMorgan ihre Kapitalpläne anpassen müssen, da die ursprünglichen Pläne nicht dazu angetan seien, einige Mindestanforderungen mit Blick auf das regulatorische Kapital zu erreichen. Dennoch legte jede Bank einen angepassten Plan vor, der genehmigt wurde. Es überrascht nicht, dass JPMorgan und Capital One die niedrigsten gestressten Tier-1-Kapitalquoten für Stammaktien mit jeweils 4,6% und Bank of America BAC mit 5,6% aufwiesen. Die durchschnittliche gestresste Kernkapitalquote für den Zyklus 2019 betrug 6,6%, verglichen mit 6,3% für den Zyklus des vergangenen Jahres. Dass die Ergebnisse im Bereich der Kapitalrenditen den Anforderungen der Regulierungsbehörden entsprechen, lag im Rahmen unserer Erwartungen. Die geprüften Geschäftsbanken hatten die Genehmigung erhalten, große Aktienrückkaufprogramme vorzunehmen, die bei drei Banken einen Umfang von mehr als 10% ihrer aktuellen Marktkapitalisierung entsprechen könnten. Wir gehen davon aus, dass die Dividenden für unser analysiertes Banken-Universum in diesem Jahr im Durchschnitt um etwa 15% steigen werden, während die genehmigten Aktienrückkäufe um etwa 22% gegenüber dem Vorjahr steigen werden. Eric Compton
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