Nachhaltiger als das Christkind erlaubt

Eine Reihe von Unternehmen, die in der Weihnachtszeit beliebte Waren und Dienstleistungen anbieten, haben ein niedriges bis mittleres ESG-Risiko. Eine Übersicht.

Jocelyn Jovène 15.12.2020
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Christmas 2020 article 10

Weihnachten gilt als Fest der Liebe, des Friedens - und auch der Geschenke. Man kann grundsätzlich kritisieren, dass an Weihnachten zu viele neue Produkte angeschafft werden, die nicht unbedingt nötig sind und deren Herstellung aus ökologischer Sicht nicht verantwortungsvoll ist. Aber da der Mensch auch in Zeiten des Klimawandels Freude am Schenken hat, wollen wir hier keine Grundsatzdiskussion anzetteln, sondern einen Blick darauf werfen, wie nachhaltig einige Anbieter von Waren und Dienstleistungen sind, die an Weihnachten typischerweise besonders gefragt sind. 

Der Gesamteindruck ist, dass die meisten Unternehmen unserer Auswahl ein niedriges bis mittleres ESG-Risiko aufweisen, basierend auf ihrem Sustainalytics ESG Risk-Score. Es handelt sich hier um eine kleine Auswahl an Unternehmen und ist nicht das Ergebnis eines allumfassenden Screenings. 

Auf den ersten Blick scheint es, dass Verlage zu den ESG-freundlichsten Unternehmen gehören, gefolgt von einigen Luxusgüter- oder Spielzeugherstellern, die einen Risk-Score von zwischen 12 und 14 aufweisen. 

Unterhaltungsunternehmen, Videospiel-Herausgeber und Hardware-Hersteller haben ein etwas höheres ESG-Risiko, wobei die nachhaltigsten unter ihnen meist einen niedrigen ESG-Risiko-Score haben, also ein geringes ESG-Risiko aufweisen, so etwa der Fall bei HP, Electronic Arts oder Vivendi. 

Vom reinen Bewertungsstandpunkt aus betrachtet handeln derzeit allerdings nur wenige Unternehmen auf einem attraktiven Niveau, gemessen am Morningstar Sterne Rating für Aktien. Zu den mit 4 Sternen bewerteten Namen in den unteren Rankings gehören lediglich Pearson, Lenovo, Mattel und AT&T (Eigentümer von TimeWarner). 

Die meisten anderen Namen sind entweder fair bewertet (3 Sterne Ratings) oder aber schlicht zu teuer (1- oder 2-Sterne Ratings). Das ist nicht nur im Luxusbereich der Fall. Zu den Aktien, die über ihrem fairen Wert notieren, zählen LVMH, Kering und Hermes (Luxusgüter), Netflix und Spotify (Streaming-Dienste), L’Oréal, sowie Procter&Gamble (Kosmetik) sowie Take-Two Interactive und Sony (Videospiele). 

Anders der Blick durch die ESG-Brille. Hier weisen die meisten dieser Namen niedrige oder mittlere ESG-Risiken auf.

ESG-Übersicht: Verlage, Luxusgüterhersteller, Gaming/Spiele, Musik

Book publishers

Cosmetics

Technologie

Gaming

Toys

Music

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Über den Autor

Jocelyn Jovène

Jocelyn Jovène  Jocelyn Jovène ist Redakteur für Morningstar in Frankreich.