Der von der Biden-Regierung vorgeschlagene Infrastrukturplan sieht landesweit 500 000 neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge vor. Der Gouverneur Gavin Newsom kündigte kürzlich an, dass in Kalifornien ab 2035 nur noch emissionsfreie neue Kraftfahrzeuge und Autobusse verkauft werden dürfen.
Tatsächlich sind die Erwartungen an den Markt der Elektrofahrzeuge hoch. Der Senior Analyst von Morningstar, Seth Goldstein, sieht für 2028 eine globale Nachfrage von 15 % vor und erklärt, dass „sich, wenn man die geringeren variablen Betriebskosten von Elektrofahrzeugen mit denen von Benzinfahrzeugen vergleicht, Haltungskosten für Elektrofahrzeuge ergeben, die denen der Fahrzeuge mit traditionellen Verbrennungsmotoren entsprechen“.
Von allen Elektrofahrzeugherstellern erhält Tesla (TSLA) bei weitem die umfangreichste Medienberichterstattung und Aufmerksamkeit seitens der Anleger. Die Tesla-Aktie begann das Jahr 2020 bei ca. US$90 und überstieg im Laufe eines Jahres US$900. Auch wenn Tesla beim Schreiben dieses Artikels auf US$700 zurückgefallen ist, ist die Aktie im Vergleich zu dem von uns geschätzten Zeitwert von US$349 bei weitem überteuert.
Wer sich an dem Trend der Elektrofahrzeuge zu einem besseren Kurs als der von Tesla beteiligen möchte, sollte stattdessen folgende Namen auf seiner Liste haben. Alle drei profitieren von der steigenden Nachfrage nach Elektrofahrzeugen.
BorgWarner (BWA)
Sektor: Autoteile
„BorgWarner stellte während seines Investorpräsentationstags [im März] das Projekt Charging Forward vor und hob das Umsatzwachstumspotential von Elektrofahrzeugen hervor. Im Rahmen dieser Initiative geht das Management davon aus, dass der Umsatz von Elektrofahrzeugprodukten von unter 3 % im Jahr 2021 auf über 25 % Umsatz im Jahr 2025 ansteigen wird und rechnet mit einem Umsatz von über 45 % im Jahr 2030.
BorgWarner ist zudem hinsichtlich des Wachstums von Hybrid- und Batterie-Elektrofahrzeugen gut aufgestellt. Der Erwerb von Delphi fügt den Elektromotoren und der Antriebstechnik von BorgWarner die elektrischen und elektronischen Steuerungselemente hinzu. Unabhängig von dem Antriebssystem, für das sich die Fahrzeughersteller entscheiden, bleibt unserer Meinung nach das Umsatzwachstumspotential von BorgWarner unverändert.“
--Richard Hilgert, Senior Equity Analyst
Nissan Motor ADR (NSANY)
Sektor: Autohersteller
„Nissan befand sich in einem Turnaround-Modus und versuchte, Aufwand zu verringern und seine Produktstrategie neu aufzustellen.
Das von dem Unternehmen eingegangene Risiko, frühzeitig dem Massenmarkt der Elektrofahrzeugtechnologie beizutreten, kann aufgrund der größeren Erfahrungswerte zu einem zeitweisen Wettbewerbsvorteil führen. Die Koinvestition der Allianzpartner (Renault und Mitsubishi) in die Kapazitäten vollelektrischer Fahrzeuge verringern das Risiko von Nissan hinsichtlich der Einführung eines eigenen entsprechenden Fahrzeugs. Während sich die meisten Kapitalinvestitionen der Mitbewerber in den Massenmarkt der Batterie-Elektrofahrzeuge derzeit in einem fortgeschrittenen Stadium befinden, sind die Anfangsinvestitionen der Allianz in die Technologie bereits abgeschlossen und es wurde bereits Fachwissen in die Batterie-Elektrofahrzeugherstellung und die Garantieleistung erworben. Die Allianzgruppe hat seit 2009 bereits mehr als 700 000 Batterie-Elektrofahrzeuge produziert und verkauft.“
--Richard Hilgert, Senior Equity Analyst
BMW ADR (BMWYY)
Sektor: Autohersteller
„Trotz der durch Coronavirus ausgelösten globalen ökonomischen Ungewissheiten sticht BMW weiter hervor und ist einer der wenigen Automobilhersteller, denen wir einen ökonomischen Graben zusprechen.
Das Unternehmen kündigte an, dass es für das Jahr 2023 ein 20%iges Umsatzvolumen der Batterie- oder Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge erwartet. BMW geht nun davon aus, dass die Verkaufe der Batterie-Elektrofahrzeuge jährlich bis 2025 um 50 % wachsen werden. Für das Jahr 2025 sieht das Unternehmen vor, insgesamt 2 Millionen Batterie-Elektrofahrzeuge verkauft zu haben. BMW wird 2025 eine neue Batterie-Elektrofahrzeug-Plattform mit dem Namen Neue Klasse einführen, die die Grundlage aller zukünftigen Modelle darstellen wird. Die Neue Klasse wird auch eine neue Softwarearchitektur sowie Elektroantriebe und -batterien der nächsten Generation enthalten. Für die Jahre 2025 bis 2030 geht BMW von einem jährlichen Wachstum der Elektrofahrzeugverkäufe von 20 % aus. Im Jahr 2030 erreichen die Verkäufe kumulativer Batterie-Elektrofahrzeuge voraussichtlich 10 Millionen Einheiten, wobei 50 % der jährlichen Lieferungen Batterie-Elektrofahrzeug sein werden. Zu Beginn der 2030er Jahre wird Mini zu einer Marke mit ausschließlich Batterie-Elektrofahrzeugen werden.“
--Richard Hilgert, Senior Equity Analyst
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