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Globale Lieferketten: Gründe für Optimismus

Es sieht schon viel besser aus als 2021 in den globalen Lieferketten. Aber ganz rund läuft es noch lange nicht. 

15.07.2022
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money shaped in boats

Die globalen Lieferketten erholen sich langsam, und die Situation ist in jedem Fall entspannter als zu Jahresbeginn.

Die Frachtraten sind seit ihrem Höchststand Ende 2021 deutlich gefallen, und obwohl Verspätungen und Unterbrechungen in der Logistik noch verbreitet sind und von einer "Normalität" wie vor der Pandemie keine Rede sein kann, geht es doch in die richtige Richtung.

Lockdown-Maßnahmen bestehen in der Regel nicht mehr, so dass Unternehmen wieder ohne Einschränkungen produzieren können. Auch der Personalstand an den Häfen und im Transportwesen hat sich verbessert. Zudem wurden in der Schifffahrt Kapazitäten hinzugefügt. Auch die Luftfracht normalisiert sich langsam wieder, weil die Zahl der Passagierflüge sukzessive steigt und so Kapazitäten entstehen. Es gibt also Gründe, optimistisch zu sein. 

 

5 Gründe, optimistisch zu sein

1) In der Seefracht verbessert sich die Lage und es gibt immer weniger Verzögerungen 

2) Die zugrunde liegenden Ursachen der Lieferkettenkrise – Lockdowns, Regeln rund um Social Distancing und der Fachkräftemangel – haben sich in den letzten sechs Monaten verbessert

3) Die Frachtkapazität auf See und in der Luft ist 2022 gestiegen, was dazu beitragen sollte, Engpässe zu lindern. Das gilt insbesondere auf den Ost-West-Strecken

4) Die Frachtraten, die ihre Höchststände von Ende 2021 bereits hinter sich gelassen haben, dürften in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 weiter fallen. Das düfte ein bisschen dazu beitragen, den Inflationsdruck zu mindern

5) Automobilhersteller haben sich verstärkt um die Halbleiterbeschaffung bemüht. Und die Halbleiterbestände steigen langsam wieder, da Produzenten ihre Anlagen bei hohen Auslastungsraten betreiben und in neue Anlagen investiert haben

Das bedeutet aber nicht, dass nun alle unsere Lieferkettenprobleme gelöst sind.

Jüngste Umfragen der Europäischen Kommission unter Unternehmen in der gesamten Europäischen Union haben gezeigt: Material- und Ausrüstungsengpässe hemmen die Produktion aktuell weiterhin.

Dies könnte der Erholung der Industrieproduktion einen Dämpfer versetzen. Darüber hinaus wird es einige Zeit dauern, die Engpässe in den Häfen rund um den Globus zu beseitigen. Auch die Frachtraten rangieren weiterhin auf einem hohen Niveau. Viele Unternehmen stecken in langfristigen Logistik-Verträgen fest, können aber diese Kosten in vielen Fällen auch an die Endverbraucher weitergegeben. 

Außerdem sind wir nach wie vor exogenen Schocks ausgesetzt. Das zeigte der Ukraine-Krieg oder auch der Lockdown in Shanghai.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

STICHWÖRTER
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