Die Aktie der Fresenius SE (FRE) hat sich in den vergangenen Jahren schwach gezeigt. Das spegelt jedoch nicht die Ertragskraft des Unternehmens wider. Bei einem Aktienkurs von nur dem 8-fachen des für 2022 erwarteten Gewinns und einem potenziellen Gewinnwachstum im hohen einstelligen Bereich jährlich über die nächsten fünf Jahre ist die Aktie von Fresenius SE attraktiv, betont Julie Utterback, Senior Equtiy Analyst bei Morningstar.
"In Herbst werden die neuen Vorstandsvorsitzenden von Fresenius SE und Fresenius Medical Care (Dialyse) vor vielen Herausforderungen stehen, aber wir sehen bereits einige Lösungen und viel Raum für Verbesserungen im Jahr 2023 und darüber hinaus, insbesondere bei der operativen Effizienz", so Utterback. Vor allem ein Turnaround in der Dialyse könnte die Gewinne ankurbeln.
Auch für die anderen Geschäftsbereiche des Unternehmens (die mehr als 60% des Gewinns ausmachen) könnte es positive Impulse geben. Vielversprechend ist das Biosimilars Segment von Fresenius Kabi.
Morningstar Einschätzung für Fresenius
- Fair Value Estimate: 52 Euros
- Star Rating: 5 Sterne
- Economic Moat Rating: Narrow
- Moat Trend Rating: Stable
Economic Moat Rating
Vor allem in den Bereichen Dialyse (Medical Care) und Injektionstherapie (Kabi) hat sich das Unternehmen Wettbewerbsvorteile erarbeitet und verfügt über immaterielle Vermögenswerte und Kostenvorteile. So hat Fresenius weltweit das größte Netzwerk von Dialysekliniken und ist führender Anbieter von Dialysegeräten und zugehörigen Verbrauchsmaterialien.
Fair Value
Die Schätzung des fairen Wertes liegt bei 52 EUR pro Aktie, was dem 16-fachen der für 2022 erwarteten Gewinne entspricht. Bei dem aktuellen Kurs von rund 24,63 Euro wird die Aktien von Fresenius SE bei weniger als der Hälfte des Fair Values gehandelt. "Nach schwachen Ergebnissen 2021 erwarten wir für Fresenius ein Umsatzwachstum von 5% und einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie von 8% pro Jahr bis 2026", sagt Utterback.
Bullen sagen...
- Grundlegende demografische Trends - wie Überalterung, Fettleibigkeit und Diabetes - sowie internationale Expansionsmöglichkeiten sollten das Wachstum der Dialysedienstleistungen und verwandten Medizinprodukte nach dem Abklingen der Pandemie beflügeln.
- Die Biosimilar-Pipeline von Kabi könnte sich zu einer relativ großen neuen Einnahmequelle entwickeln.
- Das Unternehmen verfügt über ausreichend finanzielle Flexibilität, um etwaige künftige Schocks abfedern zu können.
Bären sagen...
- Das Unternehmen ist gesundheitspolitischen Risiken ausgesetzt, etwa in den USA, wo die Deckung von Dialysleistungen nicht immer gesichert ist.
- Generische Injektionspräparate können stark im Preis fallen, was das Wachstum im Kabi-Segment einschränken könnte.
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