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Blockchain im Asset Management: Paukenschlag oder doch nur Web2 Deluxe?

Diese Woche widmen wir der Blockchain-Technologie und ihrem Potenzial, die Kapitalanlage wie wir sie kennen umzukrempeln. Natürlich schauen wir uns Krypto-Assets an, aber es wäre ja schade, es dabei zu belassen. Denn die dezentralen Datenbanken können soviel mehr. 

Antje Schiffler 26.09.2022
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Blockchain

Der Kryptowinter hat sich durch den ganzen Hochsommer gezogen und ist auch mit Herbstbeginn noch längst nicht vorbei. Die wohl bekannteste Kryptowährung Bitcoin hat seit Beginn des Jahres rund die Hälfte ihres Wertes verloren, die Nummer 2 am Markt Ether hat sich um fast 60% verbilligt.

"Von der historischen 9.500%-Strähne von Ether im Jahr 2017 bis zur 11.100%-Rally von Solana im Jahr 2021 war ein Großteil des Interesses an Kryptowährungen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung. Investoren verzeichnen erstaunliche Gewinne und steigen in den Markt ein, was zu einem weiteren Aufwärtsdruck der Preise führt. Aber jede Rally hat auf der anderen Seite zu einem ebenso starken Absturz geführt. Kryptowährungen fehlt einfach ein fundamentaler Anker wie der Nennwert einer Anleihe oder der diskontierte Cashflow einer Aktie", bringt Morningstars Senior Research Analystin Madeline Hume es auf den Punkt. Sie ist Autorin von Morningstars Cryptocurrency Landscape Report, der dieses Jahr erstmals erschien. Eine Neuauflage ist für das kommende Frühjahr geplant. 

Kryptowährungen sind sicherlich der größte Brocken, der auf der Blockchain bewegt wird. Aber im Fahrwasser der digitalen Währungen gibt es noch viele weitere Anwendungen und Investitionsmöglichkeiten - die Krypto-Assets, betont Professor Philipp Sandner von der Frankfurt School of Finance and Management und Leiter des dort angesiedelten Blockchain Centers. Man denke da an digitale Wertpapiere.

 

Es rumpelt im Maschinenraum

Zudem experimentieren Vermögensverwalter damit, die Technologie einzusetzten, um Prozesse zu automatisieren - dies könnte dringend benötige Kapazitäten freischaufeln an Stellen, in denen die Manufaktur unerlässlich ist. Man denke nur an die komplexe Welt der alternativen Anlageklassen oder auch das Thema ESG. Hier ist Anpacken gefragt. 

Laut Maren Schmitz, Partnerin im Bereich Financial Services bei KPMG Deutschland, Head of Asset Management und Head of FS Management Consulting, hat die Blockchain dem Asset Management vor allem diese drei Dinge zu bieten:

  1. die Investition in Krypto-Assets, beispielsweise Bitcoin und Co; aber eben auch:
  2. die Tokenisierung von Real Assets, Aktien, Investmentfonds oder auch immateriellen Vermögenswerten wie etwa Musikrechten
  3. Die schnellere Abwicklung von Transaktionen und Prozessen. Assets aller Art einschließlich der Euros könnten nahezu in Echtzeit die Besitzer wechseln – Stichwort Smart Contract. Auch Investmentfonds könnten somit künftig nahezu in Echtzeit den Besitzer wechseln.

Zeit also, sich das Thema einmal genauer anzuschauen. Wir haben diese Artikel und Videos für Sie vorbereitet: 

 

Montag:
Wie die Blockchain das Asset Management verändert

Dienstag: 
Digitale Währungen: "Europa verpasst den Anschluss"
3 Dinge, die Sie wissen sollten, bevor Sie in Kryptowährungen investieren

Mittwoch: 
Web3: Hype oder Horror?
Was bedeutet MiCA für Kryptowährungen?

Donnerstag:
Ethereum-Fusion, Durchbruch oder doch nur eine weitere Blase?

Freitag:
Kommt der Echtzeithandel mit Investmentfonds?

 

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.