E.ON dürfte 2022 von hohen Strompreisen profitieren

E.ON übertrifft die eigene Prognose deutlich. Morningstar-Analyst Tancrede Fulop erwartet aber keine grundsätzliche Neuschätzung des fairen Wertes. 

Antje Schiffler 08.02.2023
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windE.ON erwartet für 2022 ein EBITDA von 8 Mrd. EUR, was über der Prognose von 7,6 Mrd. EUR bis 7,8 Mrd. EUR liegt. Dieses EBITDA ist gegenüber 2022 unverändert, impliziert jedoch ein enormes Wachstum von 144% im vierten Quartal. Die Aktie reagierte mit einem satten Kurssprung.

“Wir gehen nicht davon aus, dass wir unsere Fair Value-Schätzung von EUR 9,40 wesentlich ändern werden, nachdem E.ON (no Moat) das vorläufige bereinigte EBITDA für 2022 und den Nettogewinn über der eigenen Prognose und dem FactSet-Konsens veröffentlicht hat, ohne viel mehr Details zu nennen”, so Tancrede Fulop, CFA, Senior Equity Analyst bei Morningstar.

Vor allem dürfte das Kernkraftwerk Isar 2 durch die hohen Strompreise profitiert haben. Da dieses im März 2023 abgeschaltet wird, hat dies kaum Auswirkungen auf die langfristige Bewertung, so Tulop. 

“Die Aktien werden im 3-Sterne-Bereich gehandelt, bieten aber eine gute Dividendenrendite von 5%, was über dem Median von 4,2% der von uns abgedeckten europäischen Versorger liegt. Darüber hinaus hat sich das Unternehmen verpflichtet, die Dividende bis 2026 um bis zu 5% pro Jahr zu steigern, und wir sehen das obere Ende dieses Ziels in Reichweite.”

Analog zum EBITDA soll auch das bereinigte Nettoergebnis die Erwartungen deutlich übertreffen. Das Unternehmen erwartet, dass es bei 2,7 Mrd. EUR landen wird, 8% höher als im Jahr 2022.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.