Dies ist der höchste Stand seit Anfang April 2022. Am Mittag kostet der Euro mit 1,1050 Dollar etwas weniger. Zum Wochenbeginn hatte der Euro nur knapp über 1,09 Dollar notiert.
Auch zum Franken neigt der US-Dollar zur Schwäche. Mit Kursen von 0,8890 notiert das Dollar/Franken-Paar auf einem Niveau, das es seit Anfang 2021 nicht mehr gesehen hat. Zum Vergleich: Noch im November wurde die Weltleitwährung zu einem Kurs von gut einem Franken gehandelt. Das Euro/Franken-Paar tendiert unterdessen mit Kursen von 0,9823 eher seitwärts.
Vor allem die Erwartung eines absehbaren Endes der Zinserhöhungen in den USA und perspektivisch womöglich schon wieder sinkenden Zinsen belastet den Dollar. Zuletzt hatte sich ein nachlassender Inflationsdruck gezeigt. Gleichzeitig deuteten Vertreter der EZB zuletzt weiter höhere Leitzinsen in der Eurozone im Kampf gegen die hohe Inflation an. EZB-Präsidentin Christine Lagarde bezeichnete den unterliegenden Inflationsdruck als weiterhin zu hoch. Auch von der SNB wird anlässlich ihrer nächsten geldpolitischen Lagebeurteilung im Juni eine weitere Leitzinserhöhung um weitere 50 Basispunkte erwartet, heisst es am Markt.
"Während das Fed ein Ende des Zinserhöhungszyklus ins Auge zu fassen scheint und der Markt auf baldige Zinssenkungen setzt, ist bei der EZB aktuell nicht die Frage ob, sondern um wie viel sie die Zinsen erhöht", kommentiert Esther Reichelt, Devisenexpertin bei der Commerzbank. Höhere Zinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.
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