Angesichts der Transformation der Branche hin zur E-Mobilität sagte Geisen, es sei bekannt, dass die variablen Kosten bei E-Fahrzeugen deutlich höher als bei Verbrennern seien.
Um die Profitabilität zu verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, habe die Vans-Sparte eine umfassende Kosteninitiative auf Unternehmens-, Produktions- und Produktebene eingeführt, hiess es laut Mitteilung. Demnach sollen die Fixkosten, wie auch auf Konzernebene, bis 2025 um rund 20 Prozent im Vergleich zu 2019 gesenkt werden. Prozesse sollten dafür verschlankt und digitalisiert werden.
Die Kostensenkungen sollen auch die Margenaussichten stützen. In diesem Jahr hat die Van-Sparte der Schwaben vor Sonderposten, Zinsen und Steuern eine Gewinnmarge von 11 bis 13 Prozent des Umsatzes eingeplant und dürfte sogar im oberen Bereich der Bandbreite landen. Bis zur Mitte des Jahrzehnts will das Management der Lieferwagensparte auch in der anvisierten Spanne bleiben, sagte der Leiter des Finanzbereichs, Mario Pucher.
Danach kommt verstärkt der verwässernde Effekt von Elektro-Vans hinzu - Geisen rechnet schliesslich in dieser Dekade nicht mit einer Kostengleichheit von Elektro-Vans und Verbrennern. "Wir bleiben definitiv zweistellig", zeigte sich Pucher aber sicher für bis zum Ende des Jahrzehnts. Aktuell hat die Van-Sparte von Mercedes ohnehin Oberwasser, im ersten Quartal lag die bereinigte Umsatzrendite bei 15,6 Prozent.
Bis 2026 sollen elektrische Transporter bis zu 20 Prozent vom gesamten Absatz von Mercedes-Benz Vans ausmachen, teilte das Unternehmen mit. Bis 2030 strebe der Geschäftsbereich mehr als 50 Prozent an. Dabei handele es sich um realistische Einschätzung, sagte Geisen, man wäre aber auch in Lage, mehr zu produzieren.
Im vergangenen Jahr lag der Absatz der elektrischen Transporter bei Mercedes-Benz Vans noch bei rund 3,6 Prozent. Zum Konzernumsatz von 150 Milliarden Euro trug der Geschäftsbereich 2022 etwas mehr als 17 Milliarden Euro bei.
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