Langfristige Fonds mit Sitz in Europa verzeichneten im Mai Nettozuflüsse in Höhe von 7,7 Mrd. EUR. Es war wegen des Streits um die Schuldenobergrenze in den USA und negativer chinesischer Konkunkturdaten ein schwieriger Monat für die globalen Aktienmärkte. Natürlich gab es aber auch Ausnahmen. So beflügelte die Euphorie über die Fortschritte bei der künstlichen Intelligenz die Technologietitel.
Insgesamt stiegen die Renditen von Staatsanleihen im Mai an. Allerdings gab es Unterschiede zwischen den Märkten, wobei schwächere Daten in der Eurozone zu einer Outperformance des Marktes führten.
Aktienfonds verzeichneten im vergangenen Monat Nettoabflüsse in Höhe von 1,1 Mrd. EUR, das schlechteste Monatsergebnis seit Oktober 2022. Einmal mehr verbirgt sich hinter dieser Zahl ein großer Unterschied zwischen aktiven und passiven Strategien.
Rentenfonds verzeichneten den siebten Monat in Folge positive Mittelzuflüsse, mit 12,3 Mrd. EUR an Netto-Neuzeichnungen (92,4 Mrd. EUR im bisherigen Jahresverlauf). Im vergangenen Monat gingen die meisten dieser Zuflüsse in Fonds, die in Anleihen mit fester Laufzeit investieren. Die Portfolios dieser Fonds enthalten Anleihen, deren Verfallsdatum mit dem angestrebten Fälligkeitsdatum des Fonds übereinstimmt. Alle Anleihen werden bis zur Fälligkeit gehalten.
Alternative Fonds waren mit 2,5 Mrd. EUR einmal mehr die größten Verlierer des Monats. Diese Fonds verzeichnen seit April 2022 monatliche Nettoabflüsse. Aus Rohstofffonds flossen im Mai 341 Mio. EUR ab, wenngleich börsengehandelte Edelmetallfonds positive Zuflüsse von 119 Mio. EUR verzeichneten.
Geldmarktfonds wurden im vergangenen Monat mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 1,2 Mrd. EUR überschüttet.
Das Vermögen langfristiger Fonds mit Sitz in Europa stieg Ende Mai leicht auf 10,697 Billionen EUR an, gegenüber 10,648 Billionen EUR am 30. April.
ETFs mit Zuflüssen, aktive Fonds verlieren
Langfristige Indexfonds verzeichneten im Mai Zuflüsse in Höhe von 13,6 Mrd. EUR, während aktiv verwaltete Fonds 4,9 Mrd. EUR an Nettorücknahmen hinnehmen mussten (Hinweis: Die nachstehende Tabelle enthält nur die wichtigsten großen Kategorien). Im vergangenen Monat verzeichneten alle wichtigen Anlageklassen mit Ausnahme der festverzinslichen Wertpapiere Abflüsse aus aktiven Strategien.
Im passiven Bereich waren es hingegen lediglich die Rohstoffe, die Abflüsse verzeichneten.
Zuflüsse in Artikel 8- und Artikel 9-Fonds
Artikel 8-Fonds verzeichneten im Mai Nettomittelzuflüsse in Höhe von 1,1 Mrd. EUR, was in etwa dem Betrag entspricht, den auch die "dunkelgrünen" Strategien (Artikel 9) verzeichneten.
Globale Large Cap Blend-Aktien vorne, US-Value hinten
Globale Large-Cap-Blend-Aktienfonds und Anleihenfonds mit fester Laufzeit waren im Mai mit Zuflüssen von 7,1 bzw. 4,2 Mrd. EUR die größten Verkäufer auf Kategorieebene. Hinten lagen indes Fonds für US-amerikanische Large Cap Value-Aktien.
Fondsanbieter: iShare vorne, Credit Suisse blutet
Erneut führte iShares die Liste der Anlagesammler an. Der iShares Core € Corp Bond UCITS ETF, der meistverkaufte ETF des Anbieters, zog im Berichtsmonat 627 Millionen Euro an. Der Liechtenstein Global Trust (LGT), die weltweit größte Privatbankengruppe im Besitz einer Adelsfamilie, belegte mit Zuflüssen von fast 2,6 Milliarden Euro den zweiten Platz. Drei Fonds des in Vaduz ansässigen Vermögensverwalters rangierten im Mai unter den Top 10 der meistverkauften Fonds.
Die Credit Suisse führte die Liste der Abflüsse im Mai mit 2,6 Mrd. EUR erneut an. Dies folgt auf Nettorücknahmen von 1,8 Mrd. EUR im April und 4,7 Mrd. EUR im März. Der Schweizer Kreditgeber, der mit der ehemaligen Rivalin UBS fusioniert, hat seit Beginn der Negativserie im April 2022 Abflüsse in Höhe von mehr als 22 Mrd. EUR verzeichnet. (Der Januar 2023 war der einzige Monat mit positiven Zuflüssen in diesem Zeitraum).
Fonds mit größten Zuflüssen bzw. Abflüssen im Mai
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