Während die Standardwerte im Dax mehrheitlich im Minus notierten, legten die Papiere aus der zweiten und dritten Reihe überwiegend zu. "Es scheint, als hätte das Sommerloch an den Börsen begonnen", erklärte Marktanalyst Thomas Altmann von QC Partners. Die Ferien- und Urlaubszeit zeige sich in niedrigen Umsätzen. Auch deshalb nehmen die Schwankungen in den Sommermonaten häufig zu. Denn dann reichten schon wenige Aufträge, um den Markt zu bewegen.
Der Dax notierte zuletzt 0,16 Prozent tiefer bei 16.043,40 Punkten. Tags zuvor hatte der Leitindex die runde Marke von 16 000 Punkten letztlich verteidigt und war damit auch über der 50-Tage-Linie geblieben. Diese gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend und läuft knapp unter 16.000 Punkten seitwärts. Der MDax mit den 50 mittelgroßen Titeln stieg am Dienstagvormittag um 0,40 Prozent auf 27 834,73 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone gab um rund 0,1 Prozent nach.
Die Aktien von Vonovia und TAG Immobilien bekamen Auftrieb von Hochstufungen der Deutschen Bank Auftrieb und gewannen 1,2 Prozent beziehungsweise 1,5 Prozent. Analyst Thomas Rothäusler zeigt sich optimistischer für den deutschen Wohnimmobilien-Sektor, der die Talsohle erreicht haben sollte.
Der Personalsoftware-Spezialist Atoss legte nach starken Zuwächsen im ersten Halbjahr die Latte für 2023 höher. Der Umsatz soll statt 135 Millionen nun mindestens 142 Millionen Euro erreichen. Davon sollen 30 (zuvor 27) Prozent als operativer Gewinn (Ebit) übrigbleiben. Die Atoss-Aktien stiegen als SDax-Spitzenreiter um 5,3 Prozent.
Die Papiere der Deutschen Beteiligungs AG kletterten um 1,5 Prozent nach oben. Die DBAG wird nach einem Anteilsverkauf und angesichts einer guten Geschäftsentwicklung optimistischer für das laufende Geschäftsjahr. Man gehe davon aus, dass im Geschäftsjahr bis Ende September die obere Hälfte der bisherigen Prognosebandbreite erreicht werde, hiess es.
Die Anteilsscheine von Rational verteuerten sich an der MDax-Spitze um 4,1 Prozent. Die Societe Generale nahm die Aktien mit "Buy" und einem Kursziel von 855 Euro in die Bewertung auf. Analyst Philippe Lorrain erwartet ein beschleunigtes Umsatzwachstum des Profiküchenausrüsters und sieht das operative Ergebnis in den kommenden fünf Jahren durchschnittlich um 10 bis 11 Prozent pro Jahr steigen.
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