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Aktien Frankfurt: Dax dämmt Anfangsgewinne ein

Die anfänglichen Kursgewinne am deutschen Aktienmarkt sind am Mittwochvormittag nahezu wieder verpufft. 

awp international 19.07.2023
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Bulle Bär DAXDer Dax stieg in den ersten Handelsminuten auf den höchsten Stand seit einem Monat, kam aber rasch wieder zurück und notierte zuletzt 0,08 Prozent höher bei 16 138,65 Punkten. Der MDax mit den 50 mittelgrossen Titeln gewann 0,24 Prozent auf 28 135,29 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone kletterte um rund 0,1 Prozent nach oben.

Unterdessen nimmt die Erholung der Immobilienwerte Fahrt auf. Der Sektorindex Stoxx Europe 600 Real Estate stand mit einem Plus von 3,0 Prozent an der Spitze des Branchentableaus. Im Dax waren die Aktien von Vonovia mit plus 5,0 Prozent ganz oben zu finden. An der MDax-Spitze stiegen LEG und TAG um 3,5 beziehungsweise 2,7 Prozent. Im SDax verbuchten Deutsche Wohnen , Aroundtown und Grand City Properties Kursgewinne zwischen 3,6 und 4,5 Prozent.

Aus der Chemiebranche schwappte unterdessen eine weitere Hiobsbotschaft: Mit Wacker Chemie musste das nächste Unternehmen seine Jahresziele zurechtstutzen, was die Aktien um 2,5 Prozent zurückwarf. Börsianer fragen sich allerdings, ob die Gewinnwarnung, die niemanden mehr wirklich überrascht haben dürfte, nachhaltig belasten wird. Ein Argument hierfür könnte allerdings das Ausmass sein, wie JPMorgan-Experte Chetan Udeshi anführt.

Die Covestro-Papiere kamen nach einem Vortages-Schlussspurt im Xetra-Handel am Mittwoch wieder etwas zurück und verloren als schwächster Dax-Wert 2,3 Prozent. Auslöser der Kursgewinne am Dienstag waren angeheizte Übernahmespekulationen nach einer Bloomberg-Meldung unter Berufung auf informierte Kreise, wonach der Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) sein Gebot für den Kunststoffkonzern von 55 auf 57 Euro je Aktie erhöhen wolle.

Die Aktien von Stratec brachen um 16 Prozent auf den tiefsten Stand seit März 2020 ein. Der Diagnostikspezialist hatte nach enttäuschenden Halbjahreszahlen sein Umsatzziel für 2023 gekappt. Die Warnung komme nicht aus heiterem Himmel, überrasche aber in ihrem Ausmass, sagte ein Händler. Berenberg-Analyst Odysseas Manesiotis geht davon aus, dass die Markterwartungen für das Ergebnis je Aktie im laufenden Jahr nun um rund 20 Prozent sinken werden.

Die Anteilsscheine von Verbio stiegen um 4,2 Prozent. Das Analysehaus Jefferies nahm die Bewertung der Papiere mit "Buy" und einem Kursziel von 56 Euro auf. Als führender Hersteller von Bio-Kraftstoffen sei das Unternehmen gut positioniert, um von der Dekarbonisierung von Branchen wie Schwertransport und Industrie zu profitieren, glaubt Analyst Constantin Hesse. Zudem biete die robuste Bilanz zusätzlichen Spielraum für weiteres Wachstum.

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