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Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax schwächelt vor Zinsentscheiden

Der Dax hat am Montag leicht geschwächelt. Nach einer stabilen Vorwoche verlor der deutsche Leitindex im frühen Handel 0,18 Prozent auf 16.147,87 Punkte. An den Börsen herrscht Zurückhaltung, denn in den USA und der Eurozone stehen Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken in dieser Woche auf der Agenda.

awp international 24.07.2023
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Der MDax mit den 50 Aktien mittelgrosser börsennotierter Unternehmen sank um 0,37 Prozent auf 28.149,50 Zähler. Der EuroStoxx 50 als Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone verlor rund 0,51 Prozent auf 4369,08 Punkte.

Allgemein wird an den Märkten damit gerechnet, dass sowohl die Fed am Mittwoch als auch die EZB am Donnerstag ihre Leitzinsen noch einmal anheben werden. Ein Zinsschritt von jeweils 0,25 Prozentpunkten gilt als ausgemachte Sache, wodurch die EZB ihre Leitzinsen um insgesamt 4,25 Prozentpunkte angehoben hätte und die Fed um 5,25 Prozentpunkte. "Die Frage ist allerdings, ob das Ende der Fahnenstange damit erreicht ist oder ob es weitere Erhöhungen geben wird", erklären die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Helaba die Vorsicht der Anleger. Sie selbst rechnen zwar nicht mit weiteren Zinsschritten, auszuschliessen seien sie aber nicht: "Die Notenbanken werden sich wohl alle Optionen offenhalten."

Unter den Einzelwerten im Dax legten die Aktien von Adidas um 0,8 Prozent zu. Der Sportartikelhersteller habe überraschend viele Bestellungen für Yeezy-Schuhe in der ersten Verkaufsserie nach dem Ende der Partnerschaft mit Kanye West erhalten, schreibt die Wirtschaftszeitung "Financial Times". Die optimistischsten Vorstellungen von Adidas seien übertroffen worden, zitiert sie nicht namentlich genannte, informierte Quellen. Adidas rechnet bislang mit einem Verlust von bis zu einer Milliarde Euro wegen des abrupten Endes der Partnerschaft mit dem Rapper.

Nach besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen der britischen Vodafone wurden Telekomaktien auch hierzulande favorisiert. Die Papiere der Deutschen Telekom stiegen an der Dax-Spitze um 1,1 Prozent und im MDax hatten Telefonica Deutschland die Nase vorn mit plus 1,3 Prozent. Freenet stiegen um 0,6 Prozent und im SDax gewannen United Internet 0,9 Prozent.

Im MDax berichteten außerdem Hella und Software AG über ihr abgelaufenes Quartal. Der Autozulieferer Hella steigerte seinen Umsatz, den operativen Gewinn und auch die Profitabilität im ersten Halbjahr deutlich. Die Jahresprognose wurde von dem mehrheitlich zum französischen Faurecia -Konzern gehörenden Scheinwerfer-Spezialisten zugleich bestätigt. Für die Aktien ging es um 0,1 Prozent nach oben.

Die Software AG , deren Aktien angesichts der Übernahme durch den Finanzinvestor Silver Lake an diesem Montag zum letzten Mal im MDax und TecDax gehandelt und dann aus den Indizes entfernt werden, profitierte im zweiten Quartal vom guten Geschäft mit Datenbanksoftware. Das erklärte Zukunftsgeschäft mit Integrationssoftware wuchs dabei weniger stark als das Geschäft mit Datenbanksoftware. Die Papiere gaben um 0,3 Prozent nach.

Für Deutz hingegen ging es am Ende des Index für kleinere Werte um 6,1 Prozent abwärts. Die HSBC strich ihre Kaufempfehlung für das Papier des Motorenherstellers und kappte das Kursziel. Analyst Dario Dickmann verwies auf das inzwischen weniger attraktive Verhältnis von Chancen zu Risiken. Vor allem in den wichtigen Endmärkten nähmen die Risiken zu, schreibt er.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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