Aktien Frankfurt: Dax weiter kaum bewegt vor Zinsentscheiden

Am deutschen Aktienmarkt warten die Anleger weiterhin auf richtungsweisende Impulse durch die Geldpolitik. 

awp international 26.07.2023
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Der Dax hat sich daher auch am Mittwoch im frühen Handel nur wenig bewegt. Er gab zuletzt um 0,20 Prozent auf 16.179,65 Punkte nach. Bereits seit Tagen hat er sich über der Marke von 16 000 Punkten etabliert, mit verhaltener Tendenz nach oben. Spätestens heute Abend dann allerdings könnte Schluss mit der sommerlichen Ruhe sein, erwartet Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

Der MDax mit den 50 Aktien mittelgrosser börsennotierter Unternehmen kam mit minus 0,10 Prozent auf 28 268,90 Zähler kaum vom Fleck. Der EuroStoxx 50 , das Börsenbarometer für die Schwergewichte der Eurozone, sank zugleich um 0,57 Prozent.

Vor den Zinsentscheidungen der US-Notenbank Fed an diesem Abend und der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstagnachmittag, gilt vorerst die Aufmerksamkeit einzelnen Unternehmen. Denn: die Berichtssaison nimmt Fahrt auf.

Fed und EZB: Weitere Zinsschritte erwartet

Von Fed und EZB wird unterdessen ein weiterer Zinsschritt nach oben um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet. Er gilt als eingepreist am Markt. Daher werden wohl vor allem die Signale der Notenbanken im Fokus stehen, denn bei beiden dreht sich inzwischen alles um die Frage, ob das Ende der Fahnenstange erreicht ist oder ob es weitere Erhöhungen geben wird. Mit eindeutigen Antworten wird aber kaum gerechnet, sondern eher mit einem Offenhalten aller Optionen.

Weitere Quartalsbilanzen aus dem Dax stehen vom Stromkonzern RWE, der Deutschen Bank, dem Luxuskarossenhersteller Porsche AG sowie vom Triebwerksbauer MTU und der Deutschen Börse auf der Agenda der Börsianer.

Während RWE nach angehobenen Jahreszielen Favorit im Index waren mit plus 2,6 Prozent und Deutsche Börsen nach ebenfalls angehobenen Prognosen um 0,7 Prozent zulegten, waren Deutsche Bank und Porsche AG die Schlusslichter. Sie büssten 1,5 Prozent und 1,9 Prozent ein. Auf den Zahlen der Deutschen Bank, die Experten zufolge auf den ersten Blick durchaus gut aussehen, lasten vor allem die weiter gestiegenen Kosten. Zur VW-Tochter Porsche hieß es von Jefferies-Analyst Philippe Houchois unter anderem, dass der Netto-Mittelzufluss im Autogeschäft im zweiten Quartal um fast zehn Prozent unter der Markterwartung liege.

MTU sanken um 0,7 Prozent. Nach den negativen Nachrichten am Vortag, die die Aktie um 7 Prozent hatten absacken lassen, standen nur vor allem die Jahresziele im Fokus. Sie wurden zwar bestätigt, doch zur Telefonkonferenz über das Zahlenwerk dürften nun die Kommentare zu den Qualitätsproblemen bei Triebwerken (GTF), die den A320neo antreiben, im Fokus stehen, hieß es bei JPMorgan.

Im SDax zogen Varta mit minus 8,4 Prozent besondere Aufmerksamkeit auf sich. Der kriselnde Batteriekonzern blickt pessimistischer auf 2023. Der Umsatz werde nur noch das untere Ende der bisherigen Spanne erreichen. Die neue Prognose für das operative Ergebnis liegt zudem unter den Erwartungen.

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