Der Dax hat seinen sehr schwachen August-Verlauf am Montag fortgesetzt. Mit minus 0,43 Prozent auf 15 883,06 Punkten blieb der deutsche Leitindex zwar über seinem Freitagstief, er hat aber nun seit Monatsanfang bereits 3,4 Prozent eingebüsst.
Der Dax bleibe angeschlagen, konstatierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Der deutsche Konjunkturmotor laufe weiter nicht rund, dies hätten einmal mehr die Montagfrüh veröffentlichten Zahlen zur Industrieproduktion bestätigt.
Vorsicht lautet auch nach dem durchwachsenen US-Arbeitsmarktbericht für Juli das Gebot der Stunde. Für die US-Notenbank bedeuten unerwartet deutlich gestiegene Löhne zusätzliche Inflationsrisiken. Umso mehr stehen am Donnerstag die viel beachteten Daten zur Teuerung in den USA im Fokus.
Der MDax der mittelgrossen Unternehmen stand zuletzt 0,16 Prozent höher auf 28 042,83 Punkten. Nach unten mit minus 0,4 Prozent ging es für das Eurozonen-Leitbarometer EuroStoxx 50.
Siemens Energy rutscht ab
Nervös waren zum Wochenauftakt die Anleger von Siemens Energy. Händler lobten, dass nun endlich die Belastungen durch die Windkrafttochter Gamesa beziffert würden, allerdings seien die Prognosen des Energietechnikkonzerns ernüchternd. Anfangs sehr hohe Kursverluste wichen vorübergehend hohen Gewinnen nach Aussagen, wonach der Konzern keine Kapitalerhöhung plant. Zuletzt rutschten die Titel aber wieder um vier Prozent ab.
Die Aktien des Ticketvermarkters CTS Eventim verteuerten sich um 6,8 Prozent nach einer Empfehlung von JPMorgan. Auch die Papiere des Aussenwerbespezialisten Ströer profitierten von einem Analystenkommentar: Sie gewannen gut drei Prozent, nachdem Christopher Johnen von der HSBC den Anlegern Hoffnung auf eine Wende am Werbemarkt gemacht hatte.
Für Scout24 ging es um 5,7 Prozent hoch, der Online-Immobilienmarktplatz hatte seine Jahresziele erhöht.
Die Aktien des Kupferkonzerns Aurubis sanken nach Quartalszahlen um 7,8 Prozent. Morgan-Stanley-Analyst Ioannis Masvoulas monierte ein Stück weit die Gewinnentwicklung.
Ein Übernahmeangebot für den Raumfahrtkonzern OHB katapultierte die Anteile um gut 30 Prozent in die Höhe auf 42 Euro.
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