Der Eurokurs hat seinen Abwärtstrend wegen schwacher Konjunkturdaten am Mittwoch fortgesetzt. Diese nährten Rezessionssorgen und dämpften damit die Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank im September den Leitzins weiter anheben wird. Die Gemeinschaftswährung kostet zuletzt 1,0807 US-Dollar. Am Dienstag hatte der Kurs zwischenzeitlich noch über einen Cent höher gelegen, am Morgen waren es immerhin noch 1,0860.
Auch zum Franken hat der Euro deutlich an Wert verloren. Zuletzt wird das EUR/CHF-Währungspaar bei 0,9525 (Tagestief 0,9519) gehandelt nach 0,9554 am Morgen. Der aktuelle Stand ist der tiefste seit Ende Juli, als das Paar kurzfristig unter 0,95 gefallen war. Das USD/CHF-Paar hat sich derweil nur leicht bewegt und notiert zuletzt knapp über 0,88 nach knapp darunter am frühen Morgen.
Am Mittwochvormittag zogen schwache Daten zur Unternehmensstimmung in Deutschland den Euro nach unten. Besonders negativ überraschte bei den ersten Umfragedaten zum August der deutliche Rückgang in der deutschen Dienstleistungsbranche.
Aber auch im Euroraum trübte sich die Stimmung ein. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel auf den tiefsten Stand seit November 2020. "Klarer könnten die Rezessionssignale kaum sein", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank.
Bereits am Dienstag war der Euro abgerutscht. Kurz vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming, das am Donnerstag startet und am Samstag endet, steigt die Nervosität an den Märkten. Experten erhoffen sich Hinweise, ob die US-Notenbank im Kampf gegen die Inflation nochmal die Leitzinsen anheben wird.
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