Die Gesamtproduktion erhöhte sich zum Vormonat um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Zuwachs um 0,6 Prozent erwartet. Allerdings fiel die Entwicklung im Dezember schwächer aus als bislang bekannt. Die Herstellung sank demnach um 2,0 Prozent, anstatt wie bisher angegeben um 1,6 Prozent.
Im weniger schwankenden Dreimonatsvergleich fiel die Produktion bis Januar schwach aus. In dieser Betrachtung sank die Herstellung um 1,5 Prozent. Gegenüber Januar 2023 ging die Produktion zu Jahresbeginn um 5,5 Prozent zurück. Das zeigt, wie stark die deutsche Industrie unter den zahlreichen Belastungen leidet. Dazu zählen die immer noch hohen Energiepreise, die schwache Exportnachfrage und die vielen geopolitischen Risiken.
"Der Trend bei der Produktion zeigt weiter nach unten", kommentierte Fachmann Ralph Solveen von der Commerzbank. Angesichts der schwachen Entwicklung der Auftragseingänge dürfte sich daran zunächst kaum etwas ändern. "Erst im zweiten Halbjahr dürfte sich die Produktion stabilisieren, wenn die Belastungen durch die zurückliegenden Zinserhöhungen und die höheren Energiepreise nachlassen."
Im Detail stieg zu Jahresbeginn die Warenherstellung in der Industrie ebenso wie die Bauproduktion. Im Energiesektor ging die Aktivität hingegen zurück. Innerhalb der Industrie legte die Produktion von Konsum- und Vorleistungsgütern zu. Investitionsgüter wie Maschinen wurden dagegen weniger produziert./
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