Europas IPO-Markt erholt sich im ersten Halbjahr

Die Börsengänge in Europa zogen merklich an.

awp international 28.06.2024
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europaAm weltweiten IPO-Markt haben sich die Aktivitäten im ersten Halbjahr 2024 weiter verschoben. Während das globale IPO-Sentiment im ersten Halbjahr 2024 verhalten geblieben ist, zogen die Börsengänge in Europa merklich an. Dies zeigt das IPO-Barometer der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschafts EY, das am Freitag veröffentlicht wurde.

Weltweit vollzogen 551 Unternehmen den Gang an die Börse - zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Das Emissionsvolumen schrumpfte noch etwas stärker um 16 Prozent auf 52,2 Milliarden US-Dollar.

Wie es in dem Bericht weiter heisst, habe sich die regionale Verschiebung weiter fortgesetzt. Vor allem der traditionell weltweit führende asiatische IPO-Markt liess deutlich Federn. Sein Marktanteil sank auf 39 von zuvor 60 Prozent. Insbesondere China sei für das getrübte Bild verantwortlich. Im ersten Halbjahr brach dort die Zahl der IPOs um 64 Prozent und das Emissionsvolumen um 81 Prozent ein.

Dagegen holte Europa auf. Die Zahl der IPOs stieg um 10 Prozent (auf 69) und das Volumen hat sich um 196 Prozent vervielfacht (auf 15,2 Mrd. US-Dollar). Auch der US-Markt performte im ersten Halbjahr im Jahresvergleich deutlich besser. 

In der Schweiz gab es in den ersten sechs Monaten derweil zwar nur einen IPO: Galderma. Allerdings entsprach das Emissionsvolumen von 2,3 Milliarden Franken laut EY ungefähr dem gesamten Volumen aller zehn Börsengänge in der Schweiz im Jahr 2023.

Tobias Meyer, Leiter Transaction Accounting und IPO Services bei EY in der Schweiz, zeigt sich denn auch zuversichtlich beim Blick nach vorne. Hierzu trüge auch die globale Entwicklung der Inflationsraten sowie die Leitzinsentscheidungen der Zentralbanken bei. "Erfolgreiche Börsengänge und stabile Aktienkursentwicklungen wie derjenige von Galderma nach dem IPO im ersten Quartal 2024 können dem Schweizer Kapitalmarkt auch längerfristig positives Momentum verleihen", wird es in der Mitteilung zitiert. Nichtsdestotrotz werde auch der Schweizer IPO-Markt abhängig bleiben von geopolitischen Entwicklungen sowie anstehenden Wahlen, insbesondere in den USA.

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