Commerzbank verdient weniger, aber sieht sich auf Kurs - Aktie fällt

Die Aktie gibt im Morgenhandel deutlich nach. 

Antje Schiffler 07.08.2024
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Die Commerzbank (CBK) hält trotz des Gewinnrückgangs im 2. Quartal wegen geringerer Zinserträge am Ausblick für das Geschäftsjahr fest. Zudem stellt der DAX-Konzern weitere Aktienrückkäufe in Aussicht.

Die Aktionäre zeigen sich enttäuscht, die Aktie gibt im Morgenhandel zeitweise über 6% nach auf zuletzt 12,45 Euro. Der Analysten-Konsens für das Kursziel liegt bei 17,35 Euro pro Aktie, geht aus Morningstar Pitchbook-Daten hervor.

Wichtige Morningstar-Kennzahlen für Commerzbank

• Schätzung des fairen Wertes: 15,80 EUR

• Morningstar Rating: 

• Morningstar Economic Moat Rating: None

• Morningstar Uncertainty Rating: Hoch

Im 2. Quartal ist der Nettogewinn unter anderem wegen eines gesunkenen Zinsüberschusses um 4,8% auf 538 Millionen Euro gefallen, teilte das Frankfurter Finanzinstitut am Mittwoch mit. Analysten hatten in einem von der Bank selbst veröffentlichten Konsens mit 539 Millionen Euro gerechnet. Da die Bank im 1. Quartal noch  deutlich mehr verdient hatte, zog der Gewinn im 1. Halbjahr aber im zweistelligen Prodzentbereich an, berichtet die Nachrichtenagentur awp. 

Fürs laufende Jahr rechnet die Bank mit  mit einem Gewinnanstieg. Die Bank sieht sich außerdem finanziell so gut aufgestellt, dass sie erneut Aktien zurückkaufen will. Sie habe einen Aktienrückkauf in Höhe von 600 Millionen Euro bei der Europäischen Zentralbank und der Finanzagentur beantragt. Investoren hatten auf diesen Schritt gehofft.

Die Commerzbank habe zwar mit soliden Resultaten die Erwartungen erfüllt, doch scheinen die Zeiten steigender Erwartungen in puncto Zinsüberschuss vorbei, schrieb Analystin Anke Reingen von der kanadischen Bank RBC. Der geplante Aktienrückkauf sei zudem zwar positiv für die Stimmung, dürfte aber nicht zu höheren Markterwartungen führen, so die awp.

Die Experten der Deutschen Bank schreiben am Mittwochmorgen: "Die Commerzbank hat unserer Ansicht nach solide Ergebnisse für das zweite Quartal 2024 vorgelegt. Der Gewinn vor Rückstellungen lag leicht über den Erwartungen (5% über den Erwartungen), obwohl die Mischung nicht ideal war, da der Gewinnanstieg durch die volatileren Umsatzlinien getrieben wurde, während die Nettozinserträge und Gebühren im Rahmen der Erwartungen lagen."

Der ausgewiesene Nettogewinn lag 2% über dem Konsens, so die Deutsche Bank weiter. Auch das Kapital lag im Rahmen der Erwartungen. Die Prognose für die Nettozinserträge im Jahr 2024 blieb unverändert. Die Experten der Deutschen Bank empfehlen die Aktie zum Kauf. 

 

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Antje Schiffler  ist Redakteurin bei Morningstar in Frankfurt.