Wichtige Morningstar-Kennzahlen für Rheinmetall
Analystin: Loredana Muharremi
- Fair Value-Schätzung: EUR 2220,00
- Morningstar Rating: ★★★★★
- Economic Moat: Breit
- Morningstar Uncertainty Rating: Mittel
Wir erhöhen unsere Fair Value-Schätzung für Rheinmetall RHM auf 2.220 EUR von 1.310 EUR, was eine Ajustierung unserer Annahmen bezüglich der Ausgabensteigerungen einzelner Länder widerspiegelt sowie den Anteil für Ausrüstungen.
Wir halten an unseren Prognosen für die europäischen Verteidigungsausgaben fest, die bis 2030 3,2 % des BIP (876 Mrd. USD) und bis 2032 3,5 % des BIP erreichen, bevor sie sich dann bei 3 % stabilisieren. Während die Ausrüstungsausgaben in den letzten vier Jahren durchschnittlich 28 % des Gesamtbudgets ausmachten und 2024 30 % erreichten, halten wir dies für unzureichend, um die jahrzehntelange Unterinvestition zu beheben.
Mittelfristig erwarten wir, dass Europa der Aufstockung der Bestände Vorrang einräumt, wobei die Ausrüstungsausgaben 2025-26 auf 50 % und 2027-30 auf 40 % der Budgets ansteigen werden, bevor sie bis 2034 auf 25 % sinken, da die Investitionen in Personal und Forschung und Entwicklung steigen. Dies deckt sich mit der Simulation von Rheinmetall, die in der Telefonkonferenz zum Jahresabschluss 2024 vorgestellt wurde.
Rheinmetall Aktie vs. Fair Value-Schätzung von Morningstar
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Rheinmetall wird den größten Teil der deutschen Verteidigungsausgaben auf sich vereinen
Wir haben unsere Schätzung für die deutschen Verteidigungsausgaben bis 2029-30 auf 3,5% angehoben, wobei wir mittelfristig von einem Durchschnitt von 3% ausgehen. Während Rheinmetall bisher etwa 45% des deutschen Anstiegs der Verteidigungsausgaben abdeckte, gehen wir von einer Abdeckungsrate von 45% für den Sonderfonds und 30% für breitere Erhöhungen der Verteidigungsausgaben aus, was niedriger ist als die derzeitige Rate, aber den historischen Trends entspricht.
Dadurch würden die Rüstungsausgaben bis 2030 um insgesamt 1,8 Billionen Dollar steigen, wobei Deutschland an der Spitze des Anstiegs steht. Deutschland ist dabei, seine Verteidigungsausgaben grundlegend zu verändern. Die Regierung stimmt diese Woche über einen Vorschlag ab, der vorsieht, dass Verteidigungsausgaben, die über 1 % des BIP liegen, von der Schuldenobergrenze ausgenommen werden, so dass die Obergrenze für künftige Militärhaushalte aufgehoben wird. Außerdem schlägt Deutschland einen Sonderfonds in Höhe von 500 Mrd. EUR vor, von denen 200 Mrd. EUR für die Verteidigung vorgesehen sind.
Für das übrige Europa legen wir eine Erfassungsrate von 20% für die steigenden Ausrüstungsbudgets zugrunde, ohne Frankreich, wo Rheinmetall kaum präsent ist. Daraus ergeben sich bis 2030 Ausrüstungsinvestitionen in Höhe von 360 Mrd. EUR bzw. rund 21% des europäischen Marktes, was mit den Rheinmetall-Schätzungen von 300 Mrd. EUR bis 400 Mrd. EUR und einem Marktanteil von 20% bis 23% übereinstimmt.
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