Porsche: Fair Value tiefer wegen Zöllen und schwacher Nachfrage aus China

Porsche wird weiterhin mit einem hohen Abschlag gehandelt.

Rella Suskin 09.04.2025
Facebook Twitter LinkedIn

Illustration including a car, computer, and leather bag to symbolize consumer spending.

Editor's Note: Diese Analyse wurde ursprünglich als Aktiennotiz von Morningstar Equity Research veröffentlicht.

Wichtige Morningstar-Kennzahlen für Porsche


Mit der Präzisierung der US-Importzölle, die sich auf die europäischen Automobilhersteller auswirken - die relativ wenig von US-Exporten betroffen sind -aktualisieren wir unsere Fair Value-Schätzungen, um die Auswirkungen der Zölle zu berücksichtigen. Wir revidieren auch unsere langfristigen Wachstumsannahmen für europäische Automobilhersteller in China.

Warum das wichtig ist: Wir haben unsere Fair Value-Schätzung für Porsche um 11% auf 64 EUR je Aktie gesenkt. Porsche importiert 100% der in den Vereinigten Staaten verkauften Fahrzeuge aus Europa und Malaysia. Das Unternehmen ist daher von den am 26. März angekündigten weltweiten Zöllen von 25% auf Autoimporte in die USA betroffen.

  • Wir gewichten drei Szenarien gleich: Der 25-prozentige Autozoll bleibt bis Ende 2025, bis Ende 2026 und auf unbestimmte Zeit in Kraft. Das erste Szenario reduziert die Fair Value-Schätzungen von Porsche im niedrigen einstelligen Bereich, während das letzte Szenario die Schätzung im hohen Zehnerbereich reduziert.
  • Wir stellen fest, dass die Loyalitätsraten für einheimische Automarken in den großen Automobilherstellernationen hoch sind, vor allem in den asiatischen Ländern. 68 % der Fahrzeugverkäufe in China entfallen auf inländische Marken. Wir glauben, dass dieser Anteil auf 80 % steigen kann, wobei die ausländischen Hersteller in den früheren Jahren größere Marktanteilsverluste hinnehmen mussten.

Die Quintessenz: Trotz der Abwärtskorrekturen wird Porsche weiterhin mit einem starken Abschlag gehandelt. Wir glauben, dass der Abschlag in naher Zukunft bestehen bleiben wird, da die Unsicherheit darüber, wie das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit als Reaktion auf die Zölle anpassen wird, gestiegen ist.


Der Autor/Autorin oder die Autoren besitzen keine Aktien der in diesem Artikel erwähnten Wertpapiere. Informieren Sie sich über die Redaktions-Richtlinien von Morningstar.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

Facebook Twitter LinkedIn

Über den Autor

Rella Suskin  ist Aktienanalystin bei Morningstar.