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Nvidia-Aktie: Senkung des fairen Wertes wegen verschärfter China-Zölle

Wir gehen davon aus, dass das China-Geschäft von Nvidia auf nahezu Null zurückgehen wird.

Brian Colello, CPA 16.04.2025
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Das Nvidia-Logo ist auf einem Schild in der Nvidia-Zentrale am 26. Februar 2025 in Santa Clara, Kalifornien, zu sehen.

Editor's Note: Diese Analyse wurde ursprünglich als Aktiennotiz von Morningstar Equity Research veröffentlicht.

Wichtige Morningstar-Metriken für Nvidia


Nvida-Aktie: Update

Nvidia NVDA rechnet mit Abschreibungen in Höhe von 5,5 Mrd. USD im Zusammenhang mit seinem Grafikprozessor für künstliche Intelligenz H20, da die USA dessen Export nach China eingeschränkt haben. Der H20 wurde speziell für den chinesischen Markt entwickelt, um Nvidia zu ermöglichen, frühere US-Beschränkungen zu umgehen. Die Aktien fielen nachbörslich um etwa 6 %.

Warum das wichtig ist: Die US-Regierung hat Nvidia eine weitere Runde von Beschränkungen auferlegt, denn das Land ist bestrebt, im KI-Rennen vorne zu liegen. Der Anteil Chinas an den Einnahmen von Nvidia ist von 20 % auf etwa 10 % geschrumpft. Wir erwarten, dass dieser Anteil in naher Zukunft gegen Null gehen wird, und wir rechnen nicht mit einer baldigen Trendwende.

  • Die Abschreibungen in Höhe von 5,5 Milliarden USD beziehen sich auf Lagerbestände und Kaufverpflichtungen für den H20, da wir davon ausgehen, dass diese weniger leistungsfähigen Chips bei den Kunden in den Industrieländern keinen Anklang finden werden.

Die Quintessenz: Wir senken unsere Fair Value-Schätzung für Wide Moat Nvidia von 130 auf 125 USD, da wir unsere Umsatzschätzungen senken, um China jetzt und in Zukunft auszuschließen. Wir behalten unsere Einstufung “sehr hohe Unsicherheit” bei. Die Aktie erscheint uns unterbewertet, denn Zollbedenken haben die Aktie bereits stark belastet.

  • Wir senken unsere Umsatzschätzungen für das Juli-Quartal um 10 % und setzen unsere bisherigen Wachstumsraten auf einer kleineren Umsatzbasis fort. Diese Kürzungen werden teilweise durch eine Anhebung unserer langfristigen Umsatzschätzungen kompensiert, da wir weiterhin optimistisch sind, was den Ausbau der KI in den entwickelten Märkten angeht.
  • Zölle und geopolitische Spannungen bleiben ein kurz- und langfristiges Problem für Nvidia und andere Chiphersteller, und auch die Zukunft der KI-Expansion ist nicht ganz klar. Diese und andere Faktoren untermauern unsere sehr hohe Unsicherheitseinstufung. China ist nur eines von vielen beweglichen Elementen.

Demnächst: Wir gehen davon aus, dass wir bei Nvidias Bilanzgespräch Ende Mai mehr über diese Beschränkungen, die Zölle und den allgemeinen Stand der KI-Ausgaben erfahren werden. In der Zwischenzeit bezweifeln wir, dass Unternehmen ihre KI-Investitionen verlangsamen, was die anhaltenden KI-GPU-Verkäufe bis 2025 unterstützen könnte.


Der Autor/Autorin oder die Autoren besitzen keine Aktien der in diesem Artikel erwähnten Wertpapiere. Informieren Sie sich über die Redaktions-Richtlinien von Morningstar.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Brian Colello, CPA  ist Aktienanalyst bei Morningstar