So wird zum Beispiel immer klarer, dass die Weltwirtschaft vor der synchronsten Schwächephase seit den 1930er Jahren steht. Die USA, Japan und Europa leiden alle zur gleichen Zeit.
Wenn diese Rezession auch nicht sehr schwer zu sein scheint, so könnte sie durchaus von längerer Dauer sein. Keine der großen Volkswirtschaften sind stark genug, um als Wachstumslokomotive den anderen aus der Bredouille z
u helfen.
Andersartiger Zyklus
Nur wenige haben verstanden, auf welche Weise Konjunkturzyklen sich fundamental voneinander unterscheiden. Seit Ende des zweiten Weltkriegs waren die Zyklen meist geprägt von einer relativ starken Wachstumsphase, gefolgt von einer Rezession, in der die Wirtschaft durchgreifende Umstrukturierungen erfuhr.
Der Prozess der „kreativen Zerstörung“ bildete die Basis für eine neue Runde der Expansion. Schwächere Firmen gehen unter, während stärkere Unternehmen schlanker und dynamischer aus der Krise hervorgehen.
Im Gegensatz dazu war die Expansionsphase des gegenwärtigen Zyklus relativ schwach – abgesehen von einigen Sektoren wie Technologie. Es gab jedoch kein breites, dynamisches Wachstum.
Zugleich wird in der Gesellschaft eine starke Verunsicherung immer sichtbarer. Auch unter Unternehmern und Geschäftleuten steigt die Zukunftsangst.
Die Kombination dieser beiden Faktoren bedeutet, dass der momentane Abschwung weitaus subjektiver als die vorhergehenden ist. Es gibt keine fundamentale wirtschaftliche Notwendigkeit für Restrukturierungen.
Stattdessen bremst die vorsichtige Stimmung der Geschäftswelt die Konjunktur zusätzlich. Mit fortlaufender Zeit entwickelt sich dies immer mehr zu einem Teufelskreis, in dem die Wirtschaftsführer zunehmend nervöser werden.
Für Fondsmanager bedeutet dies, dass sie nicht einfach in zyklische Werte umschichten sollten, in der trügerischen Hoffnung auf einen Bilderbuchaufschwung. Der Weg zur Erholung könnte durchaus lang und steinig werden, jedoch hoffentlich ohne die tiefen Täler der Vergangenheit.
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