Der Anleger erhält regelmäßige Berichte über die Wertentwicklung des Fonds, hat jedoch keinen Einfluss auf die Anlageentscheidungen außer natürlich die Möglichkeit, den Fonds zu verkaufen.
Der Erwerb von Fondsanteilen ist mit Kosten verbunden, die der Anleger gegenüber jenen der Einzeltitelanlage abwägen muss.
bold">Risikostreuung
Viele der Vorteile der Fondsanlage hängen mit der Wichtigkeit von Diversifizierung zur Risikominderung zusammen. Diversifikation kann auf verschiedenen Ebenen erreicht werden, etwa durch Streuung über mehrere Vermögensarten (Aktien, Anleihen, Immobilien), Regionen oder Sektoren.
Generell gilt, dass der Besitz eines Wertpapiers riskanter ist als der von zweien, als der von dreien usw. Dies liegt daran, dass Anlagen auf verschieden Weise auf die gleichen wirtschaftlichen Gegebenheiten reagieren.
So können in einer schwachen Konjunktur z.B. Aktien leiden, während die Anleihenkurse steigen. Oder asiatische Aktien legen zu, während amerikanische Papiere unter Druck geraten.
Das Risiko für den Anleger vermindert sich um so mehr, je diversifizierter sein Portfolio ist, das die schlechte Wertentwicklung einzelner Teile meist von der guten Performance anderer Segmente aufgefangen werden kann.
Vermögensverwaltung für Otto Normalverbraucher
Dem Anleger stehen nun zwei Wege offen, die zur Diversifizierung führen. Er kann sein Portfolio selbst aus Aktien uns Anleihen zusammenstellen, oder er kann in einen Fonds investieren.
Die Erstellung eines sinnvoll diversifizierten Portfolios erfordert um die jeweiligen Unternehmen zu untersuchen (z.B. Bilanzen lesen), die wirtschaftliche Lage und die Entwicklung der Finanzmärkte genau zu verfolgen. Durch die Anlage in einen Fonds bezahlt der Anleger einen Fondsmanager dafür, diese Aufgaben für ihn zu übernehmen.
Der Kostenfaktor
Die Fondsanlage ist kosteneffizient. Es ist sehr teuer eine große Anzahl einzelner Aktien und Anleihen zu kaufen, selbst in Zeiten von Direktbanken und Onlinebrokern. Ein Anleger der – sagen wir – 10.000 € zur Verfügung hat kann daher durch die Anlage in einige Fonds eine weitaus breitere Partizipation an den Finanzmärkten erreichen, als er dies durch den Kauf einzelner Titel könnte. Mit jedem Fondsanteil erwirbt er nämlich einen kleinen Anteil an jedem im Fondsportfolio enthaltenen Unternehmen.
Jedoch muss auch bei der Fondsanlage auf die Kosten geachtet werden. Dabei fallen meist ein Ausgabeaufschlag von bis zu sechs Prozent sowie Verwaltungsgebühren zwischen 0,5 und 2 Prozent an. Hinzu kommen noch Depotgebühren und einige weitere kleinere Gebührenposten. Der Anleger sollte diese Kosten stets im Auge behalten und sich bei ähnlicher Performance zweier Fonds mit identischen Anlagezielen für das kostengünstigere Produkt entscheiden.
Methoden der Anlage
Anleger haben meist die Wahl zwischen einmaliger Anlage einer größeren Summe (meist mindestens € 1.000 oder mehr) und einem Sparplan (Mindestrate oft schon ab 50-100 €).
Ob ein Anleger alles auf einmal anlegt oder sich für einen Sparplan entscheidet, hängt davon ab wie viel Zeit ihm als Anlagehorizont bleibt, und das für ihn persönlich passendste Risiko-Ertragsprofil. Disziplin ist einer der großen Vorteile von Sparplänen. Einmalanleger entscheiden sich oft für einen „heißen“ Fonds, kaufen ihn also auf dem Höhepunkt einer Welle und verkaufen in dann wieder, wenn er im Tal (der Tränen) angelangt ist. Ein Sparplan verhindert diese „Buy high – Sell low“-Strategie.
Ein möglicher Weg ist eine Kombination: Heute so viel investieren wie möglich, und dann konsequent sparen mit steigender Rate.