Nach drei Jahren ändert sich das Bild nicht: Griffin-Manager Jürgen Kirsch liegt mit rund 65 Prozent vor der Adig-Expertin Elena Shaftan mit 59 Prozent. Bei dem an der Standardabweichung, auch Volatilität genannt, gemessenen Risiko gibt es kaum Unterschiede. Auch die regionale Fokussierung ist ähnlich. Rund 93 Prozent der Werte stammen in beiden Portfolios aus den Schwellenländern Europa
s, wobei Russland den größten Teil ausmacht.
Den Rest investiert Kirsch vollständig in der Eurozone, während Shaftan daneben noch eine kleine Position in Israel hält. Der wesentliche Unterschied liegt in den Unternehmensgrößen, in die die beiden Osteuropa-Experten investieren. Shaftan setzt 47 Prozent der ihr anvertrauten Gelder auf Standardwerte, 34 Prozent auf mittelgroße und den Rest auf Nebenwerte. Kirsch zeigt sich eher von den mittelgroßen Gesellschaften angetan, denen er über 77 Prozent des Portfolios überlässt. In die größeren Standardwerte stecken nur 9, in Nebenwerten rund 13 Prozent.
Dabei sind beide Anlagen konzentriert. Bei Griffin werden nur 38, bei Adig nur 32 Aktienpositionen gehalten. Doch während Shaftan beim CB Fund European Emerging Markets Equities P rund 20 Prozent in bar hält, sind es bei Kirschs Portfolio `nur´ knapp zwölf Prozent.
Auf dem zweiten Platz nach einem Jahr landet mit Hilfe von 21 Prozent plus der Axa Osteuropa, der mit einem durchschnittlich guten Rating von drei Sternen ausgezeichnet ist.
Im Fünf-Jahres-Vergleich sind nur zwei Fonds im Plus: Der Deutsche GlobalSpectrum European Emerging Markets Fund D mit 48 Prozent und der Baring Eastern Europe Fund, der 40 Prozent erreichte. Beide Fonds sind im laufenden Jahr im Minus, ersterer mit über 15 Prozent, Baring mit knapp vier Prozent.
Wo viel Licht ist, ist der Schatten nicht weit.
Schlecht war beraten, wer vor fünf Jahren in den Parvest Eastern Europe Classic investierte: Die Anteile verloren bis heute 64 Prozent. Auch die Anteile des Vontobel Eastern European Equity A, des Dit Dresdner Osteuropa, des Julius Baer Central Europe Stock Fund und des Merrill Lynch IIF Emerging Europe Fund gingen um fast die Hälfte zurück.
Auch wenn die Region Osteuropa eine interessante Beimischung im Aktienbereich darstellt: Mit diesen negativen Wertentwicklungen sollte sich kein Anleger zufrieden geben.
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