Zum Vergleich: alle weltweit anlegenden Aktienfonds verlieren nach einem Jahr im Durchschnitt rund ein Viertel. In der Kategorie Aktien Asien ohne Japan hingegen gibt es ein kleines Plus von einem halben Prozent.
In den vergangenen Wochen veröffentlichten zahlreiche Fondsgesellschaften positive Marktkommentare für Asien. Lester Poon, Senior Fund Manager bei CDC IXIS AM Asia in Singapur, zeigt sich regelrecht begeistert. Nach seinen Analysen werden die Exporte von China, Korea, Taiwan, Malaysia und Thailand stark steigen. Höhere Marktanteile der asiatischen Firmen in Amerika werden die Folge sein. Dazu kommt, dass die Konsumausgaben der Menschen unter anderem durch einen vereinfachten Zugang zu Kleinkrediten steigen sollen.
Die Aussichten sind positiv, was von der Wertentwicklung vieler Portfolios nicht behauptet werden kann. Im Fünf-Jahres-Vergleich verlieren die Fonds im schlimmsten Fall über die Hälfte an Wert: Parvest Greater China, Dresdner RCM India, Fidelity Indonesia, Sogelux Equities China und Dresdner RCM Indonesia. Die höchsten Verluste bringen Investments in einzelnen Ländern der Region.
Doch nach fünf Jahren wären auch dreistellige Zuwachsraten möglich gewesen: Baring Korea Trust, HGIF Indian Equity, Carlson Asian Small Cap und Invesco GT Korea Fund.
Was tun?
Nur risikofreudige und fortgeschrittene Anleger sollten auf Länderfonds setzen. Diese können zwar eine überragende Rendite erwirtschaften, doch die Risiken sind ungleich höher. Alfred Ho, Chief Investment Officer bei Invesco Asia bestätigte vor kurzem in München, dass die Volatilität in Asien so hoch ist wie noch nie zuvor beobachtet. Doch auch er ist grundsätzlich für Asien sehr positiv gestimmt.
Gerade hier sollten Investoren auf regional breit investierende Anlagen setzen. Gute Arbeit hat beispielsweise die Fondsmanagerin Anna Ho geleistet. Mit ihrem vorwiegend in kleinere Titel investierenden Carlson Asian Small Cap ist sie bei den erfolgreichen nach drei Jahren ganz vorn dabei.
Auf größer kapitalisierte Aktien setzt Ezra Sun, der den Mellon Asian Equity verantwortet. Auch er konnte mit seinem breit diversifizierten Portfolio überzeugen.
Die Risiken, die Chancen
Nach den Anschlägen auf Bali haben die drei reinen Indonesien-Portfolios, die in Deutschland zugelassen sind, deutlich verloren. Lester Poon von CDC IXIX AM Asia hält in seinem CDC Emerging Asia Fund zwei indonesische Titel, die er jedoch reduzieren will.
Andererseits liegt über alle Fondskategorien hinweg der Skandia China Securities Mainland ganz vorn. 86 Prozent Plus erreichte, wer vor drei Jahren eingestiegen ist. Wie gesagt, sollte der Erfolg jedoch nicht über die hohen Risiken hinwegtäuschen, denn auch dies ist ein Länderfonds.
Die Wertentwicklungen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Region durchaus in jedem ausgewogenen Portfolio vertreten sein sollte. Auch hier kann mit Fonds nach Unternehmensgrößen und Investmentstilen differenziert werden. Die hohe Schwankungsbreite empfiehlt einen Einstieg mit regelmäßigen Sparraten.
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