Oder: Sind die 211 Millionen Euro im Pictet Water Fund dauerhaft gut angelegt? Auch dieses Portfolio wurde im Jahr 2000 lanciert, und bis auf wenige, kürzere Zeiträume ist die Wertentwicklung seitdem negativ.
Und wie entwickelt sich der mit knapp drei Millionen Euro Volumen sehr kleine Nordinvest Knowledge One Fonds weiter, Deutschlands einziger Wi
ssensfonds?
Haben sich die Anleger richtig entschieden, die noch sechs Millionen Euro im SEB Concept Wireless stecken haben, der auf die neue drahtlose Welt setzt und damit während der vergangenen drei Jahre jährlich 48 Prozent verlor?
Und wie steht es um die Sondervermögen UniPowerPortfolio I und II, die zusammen 127 Millionen Euro schwer sind und die aufgrund der Dachfondskonstruktion als vergleichsweise sicher verkauft worden sind? Immerhin stehen sie nach drei Jahren noch mit 80 Prozent Verlust da.
Im Allgemeinen haben Branchen- und Themenfonds derzeit einen schweren Stand. Trotz der kurzfristigen Erfolge für Biotech- und Technologiefonds werden sie zum großen Teil noch kritisch beäugt. Im Zeitverlauf ändern sich die Vorlieben der Anleger und damit die Produktpolitik der Fondsgesellschaften. In schlechten Aktienzeiten werden Garantie- und Rentenprodukte beworben, im Aufschwung wird auf Aktien gesetzt. Die Anleger folgen willig den neuen Angeboten nach dem hoffnungsfrohen Motto: Neue Besen kehren besser.
Es gäbe noch eine Unzahl anderer, ausgefallener und umstrittener Konzepte. Nicht immer ist es für einen Anleger einfach, diese auf ihre Zukunftsfähigkeit richtig einzuschätzen. Gerade bei neuen Fonds sollten wir uns nicht von den verlockenden Aussagen der Fondsindustrie blenden lassen. Es gehört zum Lauf der Zeit, dass einst hippe Fondsideen mehr oder weniger bald auf dem Fondsfriedhof landen. Nicht selten ist es auch gut so.
Neben der Tatsache, dass moderne Konzepte fehlschlagen und Anleger verdrießen, bietet auch das Thema Gebühren immer wieder Anlass für Kummer. Wer, wie zuletzt der dit, die Kostenbelastung in die Höhe schraubt, muss damit rechnen, dass seine Fonds nicht gerade beliebter werden. Wenn es bessere, günstigere und damit vielversprechendere Alternativen gibt, sollte man die Konsequenzen ziehen.
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