Einer der besten und stabilsten Fonds der Kategorie ist der BWK Rent S. Seit seiner Auflegung 1995 konnte er in den meisten Zeiträumen sowohl den Kategoriedurchschnitt als auch den Index schlagen. Die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) liegt bei akzeptablen 1,1 Prozent im Jahr
, es wird kein Ausgabeaufschlag berechnet.
Der Schwabenfonds setzt auf kurzlaufende Renten, das schützt vor steigenden Zinsen. Und er ist breit aufgestellt. Neben Anleihen und Aktien darf er auch Genussscheine kaufen, letztere können zusammen bis 25 Prozent ausmachen.
Die Baden-Württembergische KAG zielt auf eine hohe Nachsteuer-Rendite. Damit kann der Fonds auch für Anleger interessant sein, die ihren Freibetrag schon ausgeschöpft haben. Das sehr konservative Portfolio (die Standardabweichung liegt bei unterdurchschnittlichen 2,9 Prozent nach drei Jahren) lieferte einen jährlichen Ertrag von 3,8 Prozent nach fünf und 4,6 Prozent nach drei Jahren. Sein Rating von fünf Sternen hat er damit verdient. Das einzige Manko des 108 Millionen Euro schweren Portfolios: Wir bekommen von BWK noch immer keine regelmäßigen Daten über die exakte Zusammensetzung.
Mit 860 Millionen Euro unter Verwaltung ist der dit-Allianz Flexi Rentenfonds erheblich schwerer. Auch er darf höchstens 25 Prozent in Aktien investieren, derzeit sind es gut 20 Prozent, die sich auf 55 Titel verteilen. Auch er konnte in den meisten Zeiträumen sowohl besser als der Kategoriedurchschnitt als auch der Index abschneiden, wobei die Risiken dem Durchschnitt der Kategorie entsprechen. Die jährliche Wertentwicklung liegt bei 1,6 nach drei und 3,8 Prozent nach fünf Jahren.
Ein Plus von 1,6 Prozent klingt nach wenig. Doch angesichts der Leistung etwa des Merrill Lynch IIF Euro Triple A 30 Fund A1, mit dem Anleger nach drei Jahren kumuliert 15 Prozent verlieren, ist es doch beachtlich. Auch der über zwei Milliarden Euro schwere GenoEuroClassic, der Top Ten Balanced, der LRI Strategieportfolio und der Warburg Rendite-Strategiefonds verlieren kumuliert mehr als zwölf Prozent.
Die große Mehrzahl der Fonds ist schon länger am Markt. In den vergangenen Jahren sind kaum neue gemischte Portfolios hinzugekommen. Dies liegt daran, dass solche Produkte nicht gerade zu den Kassenschlagern gehören. Viele Anleger wollen ihren Aktien- und Rententeil selbst gestalten und diese Arbeit nicht an einen Fondsmanager abgeben. Zum anderen dürfte der Vertrieb nicht ganz unschuldig sein: Verkäufer oder Berater verkaufen lieber Aktienfonds, weil sich hier mehr Provision erzielen läßt.
Wer sich jedoch mit einem festgelegten, begrenzten Aktienanteil wohlfühlt, für den kann sich diese Fondskategorie durchaus lohnen. Alternativ gibt es einige wenige Fonds, die überhaupt keine Grenzen kennen, die also bis zu 100 Prozent Aktien oder Renten halten dürfen. Diese sind jedoch noch schwieriger einzuschätzen. Solche Portfolios finden Sie in unserer Kategorie Mischfonds Euro aggressiv.
Stets sollten Sie sich bei Mischfonds informieren, welche Asset-Klassen (zum Beispiel Aktien Europa, Aktien Schwellenländer, Nebenwerte USA, Hochzins- und Unternehmensanleihen etc.) erlaubt sind. In den meisten Fällen gilt: Je breiter aufgestellt (diversifiziert) ein Fonds ist – also je mehr unterschiedliche Vermögensklassen er kaufen darf - desto geringer sind die Risiken.
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