Mort übernahm die Leitung des Fonds im vergangenen Oktober von Dominic Rossi, mit dem er weiterhin eng zusammenarbeitet. Mort hatte zuvor bereits zwei Jahre für den Fonds gearbeitet. Die Auswirkungen des Wechsels auf Portfolio und Anlageprozess sollten daher gering sein.
Das Fondsmanagement verwendet ein intern entwickeltes Rechenmodell um interessante Investments zu entdecken. Mort sieht eine besonde
re Attraktivität des lateinamerikanischen Marktes darin, dass zahlreiche Monopol- oder Duopolfirmen existieren, die konservativ verwaltet werden und über sehr starke Geldflüsse verfügen.
Volkswirtschaftliche Prognosen, insbesondere in Bezug auf die Zinsentwicklung, fließen ebenfalls ein, hier arbeitet das Team mit Henry Stipp, Volkswirt für die Schwellenmärkte bei Threadneedle zusammen. Der Fonds kann einzelne Branchen um bis zu acht Prozent gegenüber der Benchmark über- oder untergewichten.
Bei der Ländergewichtung sind keine Grenzen gesetzt, zurzeit wird Brasilien mit 3 Prozent und Mexiko mit 14 Prozent stark übergewichtet, während Chile erheblich untergwichtet ist: Mort hält die Bewertungen dort für zu hoch.
Anleger sollten beachten, dass der Fonds mit 30-40 Positionen recht konzentriert verwaltet wird, und das die Aktienmärkte in dieser Region sehr volatil sind.
Nach zum Teil stark überdurchschnittlichen Renditen in den Jahren 1999 bis 2003 waren die Ergebnisse im vergangenen Jahr etwas enttäuschend, das Ergebnis des Kategorieindex MSCI Latin America wurde zum ersten Mal verfehlt. Die Volatilität liegt mit einer Standardabweichung von 32,6 Prozent über drei Jahre zudem leicht über dem Durchschnitt.
Jules Mort macht keine Hehl daraus, dass Lateinamerika höhere Risiken als viele andere Regionen birgt. Er sieht jedoch die schwindende Ansteckungsgefahr - das Übergreifen von Finanzkrisen von einem Land auf andere - als eine vieler ermutigender Entwicklungen.
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