In der Kategorie „Aktien Euroland Standardwerte“ gibt es neben vielen Länderfonds 76 regional breiter aufgestellte Fonds, die in sämtliche Länder der europäischen Währungsunion investieren können. Die erfolgreichsten unter ihnen erzielten über 3 und 5 Jahre eine positive Rendite, während die Konkurrenz im Durchschnitt mit 5% im Minus lag. Wie so oft, zeigt sich auch hier der Vorteil der Diversifikation: Anleger, die über diesen Zeitraum in Länderfonds investiert waren, dürften oft sogar deutlich zweistellig verloren haben.
Zu den renditestärksten Eurolandfonds über die letzten 3 und 5 Jahre gehört der Schroder ISF Euro Equity. Dies blieb nicht unbemerkt, der Fonds ist auf 2,7 Mrd. Euro angewachsen. Fondsmanager Zafar Ahmadullah sucht nach unterbewerteten Unternehmen mit guten Wach
stumsaussichten. Er ist dabei an keinen Anlagestil gebunden und investiert auch in Nebenwerte. Derzeit machen kleine und mittlere Titel trotz des hohen Fondsvolumens noch mehr als ein Drittel des Portfolios aus. Der Fonds ist auf Länder- und Branchenebene breit aufgestellt, Akzente werden aktuell im Medien- und Konsumgüterbereich gesetzt.
Der Julius Baer Euroland Value Stock Fund verfolgt, wie es der Name verspricht, einen deutlichen Substanzwertansatz. Der Fokus liegt auf dem Stockpicking, sowohl auf Sektor- als auch auf Länderebene ergeben sich erhebliche Abweichungen vom Kategoriedurchschnitt. Der Fonds zählt seit der Auflage 1999 zu den erfolgsreichsten unter den breiten Regionenfonds, allerdings bei vergleichsweise hoher Volatilität. 2004 fiel er in seiner Vergleichsgruppe jedoch stark zurück. Fondsmanager Jens Troll, der das Ruder Mitte 2002 von Hans-Peter Schupp übernahm, vermied im laufenden Jahr eine defensive Ausrichtung. So sind im Portfolio derzeit keine Energiewerte und Versorger vertreten, die der Fondsmanager für überbewertet hält. Im Gegenzug sind Versicherungen und zyklische Konsumtitel übergewichtet. Der Fonds setzt zudem stärker als die unmittelbare Konkurrenz auf mittlere und kleine Titel.
Der JPMF Euroland Equity wird nach einen hausintern für alle Europafonds einheitlichen Investmentansatz gemanagt. Der Schwerpunkt liegt auch hier auf der Einzeltitelselektion, der Entscheidungsspielraum des einzelnen Fondsmanagers ist aber angesichts der Einbettung in standardisierte Prozesse begrenzt. Zunächst wird das Anlageuniversum über einen quantitativen Filter nach Stilmerkmalen (Wachstum und Substanz) durchforstet und sortiert. Daran schließt sich die fundamentale Unternehmensanalyse an. Das Portfolio ist über ca. 150 Titel sehr breit gestreut, die Abweichungen von der Länder- und Branchengewichtung des Referenzindex MSCI EMU halten sich in relativ eng gefassten Grenzen. Dies ergab bei unterdurchschnittlichem Risiko, gemessen an der Standardabweichung, eine Rendite über 3 und 5 Jahre, die zu den höchsten der direkten Vergleichsgruppe gehört.
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