g aus der Anlageklasse führten. Volatilität kann aber auch durch länderspezifische Entwicklungen bedingt sein. Beispiel sind die Turbulenzen am türkischen Aktienmarkt, wo negative Leistungsbilanz- und Inflationsdaten in den Fokus der Anleger gerieten.
Langfristig orientierte Fondssparer sollten sich davon nicht beirren lassen, sofern sie den Emerging Market Anteil in ihrem Depot beschränken – was bei Kursgewinnen auch eine Rebalancierung beinhaltet, d.h. das Zurückstutzen auf die ursprünglich festgelegte Quote.
Der JPM Emerging Markets Equity versammelt in einem Portfolio aus etwa 70 Werten viele der Schwergewichte des Schwellenländeruniversums, so die koreanische Samsung Electronics oder den brasilianischen Rohstoffhersteller CVRD. Ein 40köpfiges Team von Länderspezialisten analysiert einzelne Unternehmen und liefert dem Fondsmanager Austin Forey Anlagevorschläge. In die Entscheidungen fließen auch makroökonomische Einschätzungen zu Konjunktur und Länderrisiken ein. Zu den Favoriten zählen konsumnahe Werte, aber auch die Telekomquote wurde heraufgesetzt. Eine Untergewichtung fällt bei Energie- und Rohstoffaktien auf. Die Abweichugen gegenüber der Benchmark MSCI Emerging Markets sind auf Länderebene weniger ausgeprägt.
Beim Global Advantage Funds Emerging Markets High Value spielen Top-Down-Überlegungen eine größere Rolle als die Auswahl einzelner Unternehmen. Fondsmanager Michael Keppler geht davon aus, dass Mehrwert vor allem durch die Auswahl günstig bewerteter nationaler Aktienmärkte geschaffen wird. Er wendet den auf Aktienebene bekannten Value-Ansatz auf ganze Länder an. Erst im Anschluss folgt die Suche nach unterbewerteten Unternehmen. Dabei lehnt sich die Branchengewichtung an die Benchmark an. Dementsprechend finden sich über 200 Werte im Portfolio, viele davon wiederum bekannte Namen wie der russische Ölkonzern Lukoil oder der brasilianische Branchenvertreter Petroleo Brasileiro. Als attraktiv identifizierte Länder erhalten im Portfolio tendenziell das gleiche Gewicht, ihr Anteil bewegt sich jeweils um die 10% des Fondsvolumens. Dies führt naturgemäß zu deutlichen Abweichungen von der Länderaufteilung der Benchmark oder Vergleichsgruppe: Größere Märkte wie Korea und Taiwan sind niedriger gewichtet, Indien derzeit gar nicht vertreten, während Märkte mit geringerem Börsenwert wie die Philippinen, Thailand oder Malaysia sehr viel stärker vertreten sind als in vielen Konkurrenzprodukten. Dennoch blieben die Kursschwankungen unter dem Durchschnitt vergleichbarer Fonds.
Der Magellan fällt durch eine Aktienauswahl auf, die sich erheblich von den zuvor vorgestellten Produkten entscheidet. Die Überschneidungen auf Einzeltitelebene sind gering. Das Team um die Fondsmanager Vincent Strauss und Wojciech Stanislawski wird eher außerhalb des Mainstreams fündig. Sie suchen frei von der Benchmark nach Unternehmen, die in attraktiven Märkten operieren und auf Sicht von 5 Jahren unabhängig von der globalen Konjunktur ein starkes Gewinnwachstum erwarten lassen. Exportunternehmen und andere Zykliker kommen wegen geringer Vorhersagbarkeit ihrer zukünftigen Gewinnentwicklung für den Fonds kaum in Frage. Bevorzugt sind konsumorientierte Unternehmen, die unmittelbar von der wachsenden Mittelschicht in den Emerging Markets profitieren. Mit 40-50 Werten ist der Fonds vergleichsweise konzentriert, was sich aber wiederum nicht in erhöhten Wertschwankungen bemerkbar machte.
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