Der Fonds senkte Anfang 2006 sein Gewicht an Japan zugunsten von Hong Kong/ China, was der Haupttreiber für die sehr gute Performance innerhalb der Vergleichsgruppe war. Baring Asset Management weicht in diesem Fonds recht stark von den Länder- und Aktiengewichten der Benchmark ab. Dadurch wurde der Fonds eher zu einem Greater China Fonds in den letzten Monaten und Jahren. Das ist gut für Anleger, die eine aktive Herangehensweise in der südostasiatischen Region wünschen. Wer ein festes Japan Gewicht im Fonds sucht – und dafür kann es die unterschiedlichsten Gründe geben – ist hier falsch.
Ende November wurden 30% in Hong Kong Aktien, 12% in Taiwan und 9% in China angelegt. Fondsmanager Henry Chan fährt ein signifikantes Untergewicht in japanischen Aktien: Nur 7% sind im Land der
aufgehenden Sonne investiert, die Benchmark und Fonds der Morningstar Kategorie Asien-Pazifik haben rund 45% in japanischen Aktien investiert. Japanische Aktien waren 2007 mit minus 20% die Looser in Asien, während chinesische Aktien 25% anstiegen. Kurzum: Der Fondsmanager hat alles richtig gemacht. Anleger sollten aber nicht in den Rückspiegel schauen und die Gewinne der Vergangenheit in die Zukunft fortschreiben. Es sollte auch überlegt werden, ob man einen Emerging Asia Fonds sucht oder einen, der Japan und Australien stärker berücksichtigt.
Auf Einzeltitelebene wurden Ende 2007 REITs und Immobilienaktien an der Hong Konger Börse hinzugekauft. Eine kühne Wette auf weiter steigende Immobilienpreise und Gewerbemieten. Neben diesen Werten stehen Einzelhandel und Versicherungsgesellschaften im Fokus Chens, der damit die Bildung einer chinesischen Mittelschicht im Fonds spielt. Langfristig sieht er dank chinesischen Wachstums eine Reflationierung der Vermögenswerte in Singapur und Japan.
Wir mögen die unterdurchschnittliche Verwaltungsvergütung von 1,25%. Der Fonds eignet sich für Investoren, die ein China-Investment mit Japan Beimischung suchen und nicht anders herum. Der Fonds sollte auch in Zukunft zu den volatileren seiner Kategorie gehören und seine recht aggressive Art beibehalten, Trends an den südostasiatischen Märkten zu spielen. In der Finanzsprache nennt man solche Vehikel High-Beta-Fonds. Sie sind Geschmacksache.
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