Jüngere Leute- und vielleicht auch die nicht mehr ganz so jungen- machen sich wegen Geldanlagen keine Gedanken. Die Vorurteile sind häufig: die Produkte sind viel zu kompliziert und die Höhe der Geldbeträge, die für ein Fondsinvestment notwendig sind, übersteigen die finanziellen Möglichkeiten.
Das muss jedoch nicht der Fall sein. Tatsächlich werden Anfänger eine große Auswahl an einfachen Investitionsmöglichkeiten finden. Viele Fondsgesellschaften bieten die Möglichkeit einer Einmalanlage oder der Einrichtung eines Sparplans zu niedrigen Mindestbeträgen. Darüber hinaus gibt es Banken oder Online-Broker, die neben einem kostenlosen Girokonto auch Fonds ohne Ausgabeaufschlag anbieten.
Vorteil Zeit
Junge Anleger haben einen Zeitvorteil. Mit einem langfristigen Investmenthorizont können Verluste wieder wettgemacht werden, weswegen man in jungen Jahren höhere Risiken auf sich nehmen kann. Als beste Anlageklasse eignen sich hierfür Aktienfonds, denn Aktien sind langfristig diejenige Assetklasse mit den besten Renditechancen.
Die Wertentwicklung von Aktienfonds hängt von zwei Faktoren ab: zum einen vom Kurs zu dem die Aktien an der Börse gehandelt werden, zum anderen von der Beteiligung an den Unternehmensgewinnen, den Dividenden. Ein Aktienfonds besteht aus einem Korb mit vielen einzelnen Aktien. Durch die Addition der jeweiligen Kurse ergibt sich der Gesamtwert des Fonds. Aktienkurse unterliegen Wertschwankungen, weswegen auch der Wert der Fondsanteile variiert. Wichtig für die Wertentwicklung sind auch die Dividenden, die über einen längeren Zeitraum aufaddiert, einen großen Betrag ausmachen können.
Anleihefonds dagegen investieren in Staats- und Unternehmensschulden. Das eingesetzte Kapital und die Zinszahlungen sind bei Anleihen sehr sicher, wenn die Emittenten über einen hohen Bonitätsgrad verfügen.
Der Unterschied zwischen Anleihen und Aktien besteht darin, dass die Erträge einer Aktie mit einem höheren Risiko verbunden sind. Kurs und Dividende hängen zum Beispiel von der Geschäftsentwicklung des jeweiligen Unternehmens ab. Das Umfeld eines Unternehmens kann sich ändern.
Da Anleihen sicherer sind als Aktien, sind die Renditen geringer. Für eine 5-jährige Bundesanleihe erhält man eine Rendite von 3,2%. Berücksichtigt man noch eine Inflationsrate in Höhe von 2-3%, bleibt netto wenig Rendite übrig. Zum langfristigen Kapitalaufbau sind Anleihen deshalb Geschmackssache. Im aktuellen Zinsumfeld eignen sie sich eher weniger dazu.
Diversifikation vs. Sektorwetten
Als Anfänger sollte man hochkonzentrierte Nischenfonds vermeiden, die sich nur auf bestimmte Branchen oder Länder spezialisieren. Typische Nischenfonds sind Energie- oder Biotechnologiefonds. Als Anleger ist man mit diesen konzentrierten Investments voll und ganz von der Entwicklung einer einzigen Branche abhängig. Wer möchte schon seine ganzen Ersparnisse auf ein Pferd setzen? Deshalb sollte das Portfolio breit diversifiziert sein. Für den deutschen Anleger eignet sich als Portfoliobasis ein Europafonds. Wer aber nur auf Europa setzt, lässt sich Renditemöglichkeiten in anderen Teilen der Welt entgehen.
Ein Standardwerte Aktienfonds oder ein ETF (Exchange-Traded Funds) sind ein guter Anfang. ETFs, die den MSCI Europa oder den DJ Stoxx 600 nachbilden, gewähren einen einfachen und breiten Zugang zum europäischen Markt, wenn auch mit Schwerpunkt auf den Standardwerten.
Die Aufgabe dieses Fonds ist einzig und allein den Index nachzubilden. So muss sich der Anleger keine Sorgen darüber machen, welche Aktien derzeit den Ton angeben. Das macht das Investieren einfacher und ist dazu noch günstiger als aktive Mandate.
Streuung der Risiken mit aktiven oder passiven Fonds
Die jährliche Verwaltungsgebühr für einen Europa-ETF beträg nur rund 0,3%, während bei einem aktiv gemanagten Europafonds zwischen 1,2% und 1,8% anfallen. Im ersten Fall wird einfach der Index repliziert, es braucht keinen Fondsmanager, der Aktien aussucht. Die Werte werden über den Index vorgegeben. Im zweiten Fall werden Verwaltungsvergütungen für die Fondsgesellschaft, Kosten für Prospekte oder etwa den Wirtschaftsprüfer dem Fondsvermögen belastet. Diese Mehrkosten gegenüber einem ETF oder Indexfonds können bei einem Anlagehorizont von mehreren Jahren einen deutlichen Unterschied im Portemonnaie ausmachen.
ETFs haben gute Chancen,
langfristig
auf fünf oder zehn Jahre ihre aktiven Konkurrenten zu schlagen.
Dies ist alleine den höheren Kostenblöcken geschuldet.
Aktive Fonds können auch trumpfen
Es gibt aber auch sehr gute aktiv gemanagte Fonds, die ihre Benchmark übertreffen, sprich den Markt schlagen. Sie können zum Beipspiel im Gegensatz zu ETFs in schwachen Marktphasen reagieren und ihr Portfolio dementsprechend anpassen. Ausserdem gibt es zahlreiche Themen, Anlagestrukturen oder Investmentregionen, die sich nicht mit ETFs abbilden lassen. Dann kommen die Vorteile aktiver Fonds voll zur Geltung.
Fonds-Analysen und Research
Diese Fonds aus einer Vielzahl herauszufinden verlangt einiges an Wissen und Arbeit ab. Man sollte sich mit der Performancehistorie und den Qualitäten des Managementteams auseinandersetzen und vor allem den Investmentprozess eines Fonds verstehen. An dieser Stelle können wir Ihnen mit unseren Analysen weiterhelfen. Unsere Fonds-Analysen finden Sie
hier .
Mögliche Gewinner identifizieren
Zugegebenermaßen bringt es nichts, wenn man weiß, in welchen Fonds man investieren soll, aber einem das notwendige Vermögen dazu fehlt. Jedoch gibt es bei vielen Fonds relativ geringe Mindestanlagesumme. Zusätzlich sollte man andere Faktoren, vor allem die Gebühren, berücksichtigen. Die
Kosten sind einer der besten Indikatoren für langfristige Performance. Fonds mit einer niedrigen Expense Ratio bieten also einen absoluten Vorteil.
Einen guten Einstieg bietet der Morningstar Fonds Selektor. Mit ihm lassen sich Fonds mit niedrigen Mindestanlagesummen und niedrigen Kosten identifizieren. Darüber hinaus lassen sich die Branchen- und Länderallokationen analysieren. Den Fonds-Selektor finden Sie
hier.
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