Die Märkte lassen Aktienfondssparer zweifeln, die Inflation verdirbt Anleiheinvestoren die Freude und mit dynamischen Geldmarktfonds hat sich so mancher eine blutige Nase geholt. Da perlt die Kritik ab, etwas mobil machen zu wollen, was immobil ist. Doch die Immobilienverwalter haben dazu gelernt. Hoh
e Liquiditätsquoten in Form von kurzfristigen Anleihen bremsen zwar die Wertentwicklung des Betongoldes, gewähren aber problemloses Zu- und Abfließen von Anlagegeldern. Ein Kurzläufer lässt sich schneller abstoßen als ein Frankfurter Büroturm. Zudem haben die in Europa einmaligen
deutschen Immobilienfonds
ihre Bestände regional diversifiziert. Kaum noch ein Drittel der 88 Mrd. Euro Fondsvolumina fallen auf deutsche Logistik-, Büro- oder Hotelimmobilien. Die Branche wurde in den letzten Jahren vom Markt dazu gezwungen, ihre stark Deutschland lastigen Portfolios um europäische Gewerbeimmobilien zu ergänzen. Das hat gut geklappt, weil deutsche Immobilien im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Tec-Bubble von ausländischen Investoren stärker nachgefragt wurden als erwartet. Ausländer wollen eben auch diversifizieren.
Die Banken sind vorsichtig, die Ausgliederung von Immobilien in REITs setzt gut laufende Aktienmärkte voraus und stark mit Fremdkapital operierenden Investoren könnte in einem schwachen ökonomischen Umfeld die Puste ausgehen. Carrefour möchten zum Beispiel möglichst schnell ihre Einkaufspaläste ausgliedern, so manche börsennotierte Immobiliengesellschaft ist zu stark kreditfinanziert. Möglicherweise greifen in den kommenden Monaten Investoren erste gelistet Immobiliengesellschaften an, um an die Immobilienwerte zu kommen. Die besten Käufe werden getätigt, wenn die schwachen Player aus dem Markt geschüttelt werden. Diese internationalen Opportunitäten sollten die Performance der offenen Immobilienfonds für die nächsten Jahre stärken.
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