Wellen reiten ist eine gute Metapher für Lius Investmentansatz. Er ist keiner, der lange Positionen hält. Das Portfolio wird ein Mal im Jahr gedreht. Die Gewichte der Sektoren oder Länder können sich stark ändern, was mit Blick auf die volatilen Märkte Asiens nicht erstaunt. Die ins Portfolio gekauften Aktien sind E
rgebnis eines Selektionsprozesses, der mittlerweile von rund 100 in Hong Kong, Südkorea, Singapur, Indien und Australien ansässigen Analysten unterstützt wird. Liu hat die Benchmark im Auge, hält sich aber nicht sklavisch an sie. Er hält die wichtigen Indexaktien Samsung Electronics und Taiwan Semiconductor genauso wie Nebenwerte, deren Namen ein durchschnittlicher europäischer Anleger noch nie gehört hat.
Allerdings kostete die harte Landung des chinesischen Aktienmarktes bis Mitte 2008 mehr als ein Viertel des Wertes des Fonds. 2007 gewann der Fonds noch mehr als die Hälfte. Es ist nicht das erste Mal, dass südostasiatische Märkte volatil tendieren und der Stil Lius diese Schwankungen durchaus verstärken kann. Dieser Fonds sollte demnach nur von geduldigen Langfristinvestoren als Beimischung in Betracht gezogen werden, die auch schmerzliche Perioden wegstecken können.
Anleger sollten zudem bedenken, dass Liu näher am Ende seiner Karriere als seinem Beginn sein sollte. Die Bemühungen Fidelitys, talentierte Analysten und Manager in Asien aufzubauen, mildern unsere Bedenken.
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