Wir wünschen unseren Lesern ein frohes Fest und einen guten Rutsch!

Wir stellen unseren ETF-Newsletter ab 2012 auf wöchentliche Erscheinung um.

Ali Masarwah 23.12.2011
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Liebe Leserinnen und Leser,

interessant und spannend war das zur Neige gehende Jahr 2011 allemal - wenn leider auch für viele Anleger nicht im guten Sinne. Die Märkte haben tiefe Spuren in den Anlegerportfolios hinterlassen. Der Dax verlor bis Ende dieser Woche gut 17% in diesem Jahr, der Euro Stoxx 50 brach um gut 20% ein. Nur der SMI konnte mit einem Minus von etwas über 10% zumindest die Verluste einigermaßen begrenzen. Dramatischer war indes der faktische Verlust eines wichtigen Stabilitätspfeilers in den Portfolios europäischer Anleger: Euro-Anleihen waren in diesem Jahr alles andere als sicher: Die Angst vor einer Staatspleite Griechenlands und die Ansteckungsrisiken der Anleihen Italiens, Spaniens und sogar Frankreichst verunsichern - und bescheren Euro-Bond-Anlegern auch handfeste Kursverluste. Wir hoffen, dass das nächste Jahr unter anderen Vorzeichen Spannung bringen wird!

Auch die erfolgsverwöhnten Anbieter börsengehandelter Produkte mussten eine neue Erfahrung - nicht nur mit den Medien - machen. Sie wurden nicht mehr mit Vorschusslorbeeren ausgestattet, wie das seit der Entstehung des ETP-Segments in Europa vor gut zehn Jahren schon fast üblich war. ETPs haben viel Kritik Seiten einstecken müssen. Den Anfang machten die Aufsichtsbehörden wie die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die Anfang 2011 vor derivativen Risiken in ETPs warnte. Begleitet wurde das allerdings auch von einem verschärfenden Zwist innerhalb der Branche. Und in Zeiten verschärften Wettbewerbs um einen offenbar nicht mehr ganz so großen Kuchen an Anlegergeldern wetzen viele ETP-Anbieter die Messer. Swap kontra full replication ist das (traurige) Motto der Stunde in der Branche, deren Grundkonsens offenbar verloren gegangen ist. Für uns haben die Äußerungen von Laurence D. Fink, CEO von BlackRock, im November auf einer Konferenz in New York, den vorläufigen Höhepunkt der Auseinandersetzung markiert. Er behauptete, dass Lyxor-ETPs unbesicherte Schuldverschreiben von Societe General darstellten. Wusste Herr Fink nicht, dass die BlackRock-Tochter iShares bereits seit 2010 selber Swap-ETF produziert?

Wie dem auch sei. Wir sind der Meinung, dass Anleger mehr denn je unabhängiges Research zu Indexprodukten benötigen. Deshalb werden wir unsere ETF-Newsletter für Deutschland und die Schweiz ab 2012 statt monatlich nunmehr jeden Freitagmittag versenden. Mehr Nachrichten und mehr Analysen sollen Ihnen noch bessere Entscheidungsgrundlagen liefern!

In diesem Sinne wünsche wir allen unseren Lesern ein gesegnetes Fest und eine guten Rutsch ins Jahr 2012.


Die nächste Ausgabe des ETF-Newsletters von Morningstar erscheint am 13. Januar 2012.

Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen dienen ausschließlich zu Bildungs- und Informationszwecken. Sie sind weder als Aufforderung noch als Anreiz zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers oder Finanzinstruments zu verstehen. Die in diesem Artikel enthaltenen Informationen sollten nicht als alleinige Quelle für Anlageentscheidungen verwendet werden.

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Über den Autor

Ali Masarwah

Ali Masarwah  Ali Masarwah war von 2011 bis Frühjahr 2021 als Chefredakteur für die deutschsprachigen Anleger Websites von Morningstar verantwortlich